Bei einem Terroranschlag in Jerusalem sind am Mittwochabend ein drei Monate altes Mädchen getötet und acht weitere Menschen verletzt worden. Eine weitere Frau starb einige Tage später im Krankenhaus.
Der palästinensische Attentäter steuerte einen Wagen in eine Menschenmenge in der Nähe einer Straßenbahnhaltestelle.
Dabei wurde ein drei Monate altes Mädchen aus seinem Kinderwagen geschleudert und erlag eine Stunde später ihren Verletzungen.
Acht weitere Menschen, darunter auch der Vater des Mädchens, wurden verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Die Verletzten waren gerade aus der Straßenbahn gestiegen, als das Auto auf sie zuraste.
Der Attentäter, Einwohner des Stadtteils Silwan im Ostteil der Stadt, und in der Vergangenheit bereits wegen terroristischer Aktivitäten für die Hamas zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, wurde auf seiner Flucht von der Polizei angeschossen und erlag später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.
Auf einem Fernsehsender der Hamas begrüßte ein Sprecher der Terrororganisation offen den Anschlag mit den Worten: „Dies ist eine natürliche Antwort auf die Verbrechen der Besatzung und die Besetzung unseres Landes durch die Juden, besonders der Al-Aqsa-Moschee.“ Die Hamas bestätigte auch offiziell die Identität des Angreifers.
Angriffe mit Privatwagen sind in der Vergangenheit in Jerusalem immer wieder durchgeführt worden, zuletzt im August, als ein Palästinenser mit einem Bagger einen Bus rammte und umstürzte. Bei diesem Anschlag waren ein fünffacher Vater getötet und weitere fünf Menschen verletzt worden.
Darüber hinaus wird die Jerusalemer Straßenbahn in den östlichen Stadtteilen immer wieder mit Molotow-Cocktails und Steinen angegriffen. Bis zu 40% der Züge wurden dabei bereits beschädigt.
(Außenministerium des Staates Israel, 22.10.14)