Die israelische Botschaft ist tief erschüttert über den Anschlag an der jüdischen Schule in Toulouse. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir hoffen auf eine schnelle Genesung der Verletzten.
Nach dem Anschlag bei dem der israelische Rabbiner Jonathan Sandler, seine beiden Söhne (vier und fünf Jahre) und eine weitere Schülerin (7 Jahre) ermordet wurden, haben sich zahlreiche Persönlichkeiten betroffen gezeigt.
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu erklärte: "In Frankreich wurde heute ein schrecklicher Mord an Juden verübt, unter den Ermordeten sind kleine Kinder. […] Ich bin sicher, dass der französische Präsident […] alles tun wird, um den Mörder zu finden."
Der Botschafter Israels in Frankreich, Yossi Gal, hat sich in die süd-west-französische Stadt begeben, um die Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde vor Ort zu treffen und sich bei den Sicherheitskräften vor Ort über die Lage zu informieren. Er wird vor Ort auch mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zusammentreffen, der, wie auch sein Herausforderer bei der Präsidentenwahl, François Hollande, ebenfalls nach Toulouse gereist ist.
Außenminister Avigdor Lieberman telefonierte mit dem Botschafter und erklärte, er sei von dem Vorfall tief erschüttert. "Nur ein durch und durch schlechter Mensch kann einen so schrecklichen Mord an kleinen Kindern in einer Schule verüben", so Lieberman.
Der französische Präsident Sarkozy und Präsidentschaftskandidat François Hollande unterbrachen ihren Wahlkampf. Sarkozy sagte, wer immer das getan habe, war verrückt jüdische Kinder zu ermorden. Diese Kinder seien "Kinder der ganzen Nation". Jede Schule in Frankreich werde einen Moment der Stille halten für die Opfer der Schiesserei in Toulouse.
Ban Ki-moon verurteilte den Gewaltakt strengstens und drückte den Familien der Opfer und der jüdischen Gemeinschaft sowie der Regierung und dem französischen Volk sein Beileid aus. Auch die USA und zahlreiche andere Staaten verurteilten den Anschlag. Die EU-Abgeordnete für Aussenpolitik und Sicherheit, Catherine Ashton, hingegen erwähnte die Schiesserei mit keinem Wort bei ihrer Rede vor palästinensischen Jugendlichen in Brüssel.
Die Familien der Opfer äusserten den Wunsch, ihre Angehörigen in Israel zu bestatten, ein Wunsch, dem die Regierung so rasch als möglich nachkommen wird.
(Botschaft des Staates Israel Paris / Haaretz / Ynet, 19.03.12 / Photos: AFP)