Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erzählte Holocaust-Überlebenden in seiner Rede am Vorabend (4/5/2016) des Holocaust-Märtyrer und Helden-Gedenktags: "Es ist unsere Pflicht sicherzustellen, dass Sie und alle Holocaust-Überlebenden ein angenehmes Leben in Würde führen können ... wir haben im Laufe der Jahre nicht genug getan, aber in den letzten Jahren haben wir Mittel freigesetzt und werden dies auch weiterhin tun - aus dem einfachen Grund, dass Sie das verdienen. Das ist Ihr Recht. Der Staat Israel steht in Ihrer Schuld und wir werden diese Schuld begleichen.“
Im Jahr 2007 genehmigte die israelische Regierung ein umfangreiches Programm zur Ausweitung der monatlichen Zulagen und der Finanzierung einer ganzen Reihe von Dienstleistungen für Holocaust-Überlebende, insbesondere für die mehr als 6000 unter ihnen, die in Armut leben und Unterstützung benötigen. 2014 wurde das staatliche Budget für diese Zulagen sowie Finanzierungshilfen von Dienstleistungen für Holocaust-Überlebende erneut aufgestockt.
Wir freuen uns, dass viele NGOs und wunderbare Personen sowohl in Israel wie auch im Ausland die Überlebenden bei ihren täglichen Bedürfnissen unterstützen. Dies kann bedeuten, zusätzliche Heizung bereitzustellen, notwendige Medikamente zu kaufen oder einfach bei ihnen zu sein... Denn einige leiden unter Einsamkeit, da sie aufgrund ihrer körperlichen Verfassung ihre Häuser nicht mehr verlassen können.
Zu diesen guten Taten gehört auch die fantastische Arbeit, die die Gamaraal Stiftung und ihre Gründerin sowie Präsidentin Anita Winter für die rund 450 verbliebenen, oft in schwierigen Verhältnissen lebenden Holocaust-Überlebenden in der ganzen Schweiz leisten. Derzeit unterstützt die Gamaraal Stiftug über 80 Überlebende mit Geldzuwendungen jeweils zu den jüdischen Feiertagen, dreimal pro Jahr.
Für mich aus der zweiten Generation von Holocaust-Überlebenden ist es von besonderer Bedeutung und berührend, diese wundervolle Arbeit zu sehen.
Wir sind dabei, Pessach in der Schweiz und auf der ganzen Welt zu feiern. Zu den Feiertagen haben wir eine noch größere Verpflichtung, Holocaust-Überlebenden unsere helfende Hand zu reichen, damit sie den Geist der Festtage zusammen mit uns geniessen können.
Mit besten Wünschen für ein friedliches und frohes Pessach Fest.
Jacob Keidar
Botschafter des Staates Israel