Heute begehen wir den Internationalen Holocaust-Gedenktag im Yehudi Menuhin Forum in Bern. Wir durften ein grosses Publikum begrüssen, darunter Holocaust-Überlebende, viele Botschafter und Mitglieder des diplomatischen Korps, Beamte, sowie Mitglieder der jüdischen und christlichen Gemeinden und viele andere Gäste.
Präsident des Nationalrates de Buman, der Vorsitzende der Internationalen Holocaust-Gedenkallianz Botschafter Benno Bättig, der Präsident des Schweizerisch Israelitischen Gemeindebundes Dr. Winter, US-Botschafter McMullen, der deutsche Botschafter Riedel und der polnische Botschafter Kumoch hielten bewegende Reden. Rabbi Polnauer von der Berner Jüdischen Gemeinde sang die Gebete und die Band Berner Klezmer spielte wunderbare Musikstücke.
Herr Gbor Hirsch, ein Holocaust-Überlebender aus Auschwitz-Birkenau, teilte seine persönliche und äusserst bewegende Geschichte der schrecklichen Erfahrungen im Konzentrationslager der Nazis mit uns.
Israels Botschafter Keidar eröffnete die Ausstellung 'BEYOND DUTY', die den Diplomaten unter den Righteous among the Nations gewidmet ist. Diese hatten Aussergewöhnliches zur Rettung von Juden während des Holocausts geleistet. Die Ausstellung wurde von Yad Vashem und dem israelischen Außenministerium vorbereitet. Die Ausstellung ist ab dem 31.1. bis zum 10.2. im
Politforum Käfigturm in Bern zu sehen.
Der Holocaust war eine systematische Mordoperation von Nazi-Deutschland und seinen Kollaborateuren zur Vernichtung der Juden. Sechs Millionen Juden sind umgekommen, und die Überlebenden und wir alle haben die Pflicht, ihre Geschichten und Lehren an künftige Generationen weiterzugeben. In dieser dunklen Zeit gab es viele gute Menschen, die den Mut fanden, Juden zu retten, und sich dabei selbst grosser Gefahr ausgesetzt sahen. Einige dieser Menschen waren Diplomaten aus verschiedenen Ländern, und die jüdische Nation wird sich für immer an ihre Geschichten und ihre wunderbaren Taten erinnern.
Diese außergewöhnlichen Diplomaten folgten nicht wie die meisten ihrer Kollegen dem "Standard-Verfahren". Sie entschieden sich angesichts der Notlage der Juden, auf jede erdenkliche Art und Weise zu helfen und viele Leben zu retten, indem sie dabei gelegentlich gegen die Anweisungen ihrer Vorgesetzten handelten und ihre Karriere und manchmal auch ihr Leben aufs Spiel setzten.
Einer von ihnen war Carl Lutz, der Schweizer Vizekonsul in Budapest.
Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten arbeitete eng mit der Botschaft von Israel sowie mit den Botschaften der USA und Polens zusammen, die diese Veranstaltung mitfinanziert und unterstützt haben. Wir möchten sowohl den Botschaften, wie auch dem EDA und den Organisationen danken, die die Schirmherrschaft für den Anlass übernommen haben.
Bild: Herr Gabor Hirsch (credits: Israelische Botschaft in Bern)