Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat sich in der wöchentlichen Sitzung des Regierungskabinetts zu dem Interview von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit dem Zweiten Israelischen Fernsehen geäußert, in dem dieser zunächst erklärt hatte, ein zukünftiger Staat Palästina werde lediglich in den Grenzen von 1967 liegen. Später hatte Abbas erklärt, dies bedeute nicht, dass er bereit sei, auf ein Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge und ihre Nachfahren zu verzichten.
Netanyahu erklärte dazu:
„Am Wochenende habe ich das Interview von Präsident Abbas angeschaut. Ich habe gehört, dass er seine Anmerkungen bereits widerrufen hat. Dies zeigt nur, wie wichtig direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen sind. Nur in direkten Verhandlungen wird es möglich sein, herauszufinden, was die wahren Positionen [der Palästinenser] sind.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass, wenn Abu Mazen [Abbas] es wirklich ernst meint und er den Frieden voranbringen möchte, wir uns von mir aus sofort zusammensetzen können. Jerusalem und Ramallah liegen lediglich sieben Minuten voneinander entfernt; ich bin bereit, noch heute Verhandlungen zu beginnen. Ich nutze diese Gelegenheit, Präsident Abbas einmal mehr dazu aufzurufen, ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren, da man Frieden nur am Verhandlungstisch voranbringen kann und nicht durch einseitige Entscheidungen in der UN-Generalversammlung, die uns nur weiter vom Frieden entfernen und zu Instabilität führen werden.
(Amt des Ministerpräsidenten, 04.11.12)
Das Interview mit Mahmud Abbas: (Abbas spricht zunächst Arabisch, später aber Englisch)