In seinem Vortrag in der Bar-Ilan-Universität hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zum Iran und zu den laufenden Verhandlungen mit den Palästinensern Stellung genommen.
Er sagte: "Es ist das Ziel des Iran, den gesamten Mittleren Osten zu kontrollieren und den Staat Israel zu zerstören. Das ist nicht bloße Spekulation. Israel und die Vereinigte Staaten von Amerika stimmen darin überein, dass der Iran davon abgehalten werden muss, Atomwaffen zu besitzen.
Vor einigen Tagen behauptete der iranische Präsident vor den Vereinten Nationen, dass es seinem Land nur um die zivile Nutzung der Kernenergie gehe. Ich glaube ihm nicht, aber wenn Sie seine Aussage überprüfen wollen, dann stellen Sie dem iranischen Regime eine einfache Frage: Wenn es nur um Kernenergie zur Nutzung für friedliche Zwecke geht, warum bestehen Sie dann auf der Existenz von Zentrifugen zur Urananreicherung und der von Plutoniumreaktoren, die für die Erzeugung zivil genutzter Kernenergie nicht gebraucht werden?"
Zu den Verhandlungen mit den Palästinensern sagte der Ministerpräsident: "In meiner Rede hier vor vier Jahren sagte ich, dass die Lösung in einem demilitarisierten palästinensischen Staat besteht, mit klaren Sicherheitsabsprachen und ohne internationale Kräfte. Aber die Palästinenser müssen den jüdischen Staat anerkennen. Wir sind bereit, ihren Nationalstaat anzuerkennen, aber dafür braucht es Zugeständnisse – an erster Stelle müssen sie den Traum vom Recht auf Rückkehr aufgeben. Wir können nicht die Anerkennung des jüdischen Volkes oder irgendeines binationalen Staates akzeptieren, wenn dieser später von Flüchtlingsströmen überflutet wird. Israel ist der Nationalstaat des jüdischen Volkes. Frieden ist nur möglich, wenn sie unser Recht anerkennen, hier in unserem Staat zu leben."
(Israelisches Außenministerium, 07.10.13)