Bei einer Abstimmung des Likud-Zentralkomitees ist am Montagabend die von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Außenminister Avigdor Lieberman bereits angekündigte Listen-Fusion mit Israel Beitenu bestätigt worden. Michael Eitan, Minister für Regierungsdienste, hatte noch bis zum letzten Moment versucht, eine geheime Abstimmung zu erwirken. Letztendlich stimmte jedoch eine überwältigende Mehrheit der Mitglieder des Zentralkomitees per Handzeichen für den Zusammenschluss.
Likud und Israel Beitenu treten damit bei den Wahlen zur Knesset am 22. Januar 2013 auf einer gemeinsamen Liste an, die proportional zur jeweiligen gegenwärtigen Fraktionsstärke (Likud 27 Sitze und Israel Beitenu 15 Sitze) besetzt sein wird. Die Kandidaten des Likud werden dabei, wie zuvor auch, über Vorwahlen ermittelt.
„Die Vereinigung erlaubt es uns, weiterhin stark zu führen und unsere Partei national und liberal zu belassen – für Ashkenazim und Spharadim, Traditionelle, Religiöse und Säkulare, Neueinwanderer und Alteingesessene, Minderheiten und Mehrheiten – Likud bietet allen eine Heimat“, kommentierte der Ministerpräsident und künftige Spitzenkandidat der neuen Liste Likud-Beitenu die Entscheidung.
Die Vorsitzende der Arbeitspartei, Shelly Yachimovitch, erklärte dagegen, Netanyahu und Lieberman, strebten nach „Macht anstelle von Verantwortung, Macht anstelle von Führungsstärke, Macht anstelle von Solidarität und Macht anstelle der Sorge um die eigenen Bürger“.
(Jerusalem Post, 30.10.12)