Jom haShoah

Jom haShoah

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    Gestern Abend (7.4.13) begann in Israel der Holocaust-Gedenktag Jom HaShoah, mit dem der sechs Millionen ermordeten Männer, Frauen und Kinder gedacht wird. Der Trauertag wird jährlich am 27. Tag des jüdischen Monats Nissan begangen. Die zentralen Gedenkveranstaltungen am Vorabend und am folgenden Morgen finden in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem statt. Dabei werden im Beisein des Präsidenten, Ministerpräsidenten, Würdenträgern, sowie Überlebenden und deren Familien sechs Fackeln entzündet, die symbolisch für die sechs Millionen Opfer stehen.
    Heute Morgen um 10 Uhr ertönten im ganzen Land für zwei Minuten Sirenen. Die Menschen blieben schweigend im Gedenken stehen. Autofahrer hielten an und stiegen aus ihren Autos.
    In diesem Jahr ist das zentrale Thema der Veranstaltung die Erinnerung an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren. Am ersten Abend des Pessach-Festes, dem 19. April 1943, erhoben sich die im Ghetto verbliebenen 50.000 Juden. Mit kaum mehr bewaffnet als ihrem Mut und ihrem Überlebenswillen widersetzten sie sich fast einen Monat gegen ihre Mörder, wohl wissend, dass sie kaum Chancen hatten zu überleben.

    Präsident Shimon Peres sagte in seiner Rede in Yad Vashem:
     
    „Der Holocaust wird nicht in der Dunkelheit der Geschichte verschwinden. Er ist bei uns, brennend, wirklich.
    Er begleitet uns, wenn wir über die Steine der Ghettos laufen.
    Er wabert wie ein Geist in den Baracken der Lager.
    Er wimmert aus den Gebetsschals, den Haaren, den Schuhen, die wir mit unseren eigenen Augen sehen.
    Er flüstert aus den Tränen, die trockneten, bevor wir uns verabschieden konnten.
    Er spiegelt sich in den Fotos von Säuglingen auf den Armen ihrer Mütter.
    Der Klang der todbringenden Züge klingt noch immer in unseren Ohren.
    Der Rauch ist nicht verzogen, als er nach oben in den Himmel wehte.
    Es sind noch Überlebende unter uns, der Holocaust und seine Schrecken begleiten sie jeden Tag.
    Ihr Blut fließt in unseren Venen.
    Ihr Mut begleitet uns auf jedem Schritt unseres Lebens.
    Es gab kein größeres Verbrechen in der Geschichte der Menschheit.
    (…)
    Zu unserem Beschämen haben einige nichts daraus gelernt.
    Junge Skinheads. Falsche Wissenschaftler in falschen Anzügen.
    Ja! Es gibt noch Menschen, die den Holocaust vergessen, die ihn leugnen.
    (…)
    Die zivilisierte Welt muss sich fragen, wie es möglich ist, dass nur so kurze Zeit nachdem die Krematorien erloschen sind und dem schrecklichen Blutzoll, den die Alliierten zahlen mussten, um dem Naziterror ein Ende zu bereiten, eine Führung wie die des Iran offen den Holocaust leugnen kann und mit einem weiteren drohen.
    (…)
    Der heutige Gedenktag für die Opfer der Shoah ist auch ein Gedenktag an den 70. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto. Niemals sonst gab es einen Aufstand dieser Art. Sie waren so wenige und ihr Mut bleibt für so viele ein Vorbild. Für Jetzt und für Immer. Wir verneigen uns vor ihrem Mut mit den Flaggen, die im Wind der Freiheit wehen. Es sind Flaggen des Stolzes und nicht nur der Trauer.“ (…)


    Gedenken in Auschwitz

    Der Generalstaabschef der Armee, Benny Gantz, nahm gestern Abend im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz an einer Gedenkveranstaltung teil. Dort sagte er:

    „Der Staat Israel bietet die Sicherheit, dass sich diese Gräuel nicht wiederholen können und die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte sind die Mauer um die nationale Heimstatt, der ein sicherer Hafen für das jüdische Volk ist.“

    (Außenministerium des Staates Israel/ynet, 08.04.13)
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    Zeugnis eines Holocaust-Überlebenden

     
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