Israel ist 21. CERN-Vollmitglied

Israel ist 21. CERN-Vollmitglied

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    An der Feier am Mittwochmorgen (15. Januar) in Genf wurde Israel offiziell Vollmitglied des CERN, der europäischen Organisation für Kernforschung.
    Aussenminister Avigdor Liberman repräsentiert Israel an der Zeremonie im Globus der Wissenschaft und Innovation am CERN, wo am Ende die israelische Fahne in der Reihe der Fahnen der vertretenen Mitgliedstaaten der Organisation aufgestellt wurde. Aussenminister Liberman sagte, die Aufrichtung der israelischen Fahne zu sehen, erfülle ihn mit grossem Stolz, sie symbolisiere Israels Beteiligung an der weltweiten Wissenschaft und Fortschritt an vorderster Front. Die Aufnahme Israel als Vollmitglied der Organisation sei eine Anerkennung des hohen Niveaus und der Qualität wissenschaftlicher Forschung in Israel und des israelischen Beitrags zum Wohlergehen der Menschheit.

     

    Aufrichtung der israelischen Fahne anlässlich der CERN-Vollmitgliedschaft Israels (Photo: Laurent Egli)

     

    Weiter sagte Aussenminister Liberman in seiner Ansprache: „Heute sind es etwa 40 israelische Wissenschaftler aus den besten akademischen Institutionen in Israel, einschliesslich der Hebräischen Universität, des Technions und des Weizmann-Instituts, die ihre Zeit zwischen Israel und dem CERN in der Schweiz aufteilen. Israelische Forschung ist bedeutungsgleich mit Innovation, Kühnheit und einem ständigen Streben nach Durchbrüchen.
     
    Wir sind stolz darauf, dass Israel mehr als 1% der wissenschaftlichen Erkenntnissen weltweit erbringt, obwohl seine Bevölkerung nur ein Tausendstel der Weltbevölkerung ausmacht. Israel kann sich weltweit der höchsten Anzahl Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure pro Kopf rühmen; 140 auf 10‘000 Einwohner. Sechs israelische Wissenschaftler haben im Bereich der Chemie im letzten Jahrzehnt Nobelpreise gewonnen und zwei Israelis gewannen den Nobelpreis in Wirtschaft. [...]
     
    Israelische Wissenschaftler leisteten Beiträge zum Fortschritt in Landwirtschaft, Computerwissenschaften, Elektronik, Genetik, Gesundheitswesen, Optik, Solarenergie und Ingenieurswesen. Israel ist eine der ersten zwölf Raumfahrtnationen der Welt, die erfolgreich einen Satelliten in den Weltraum geschickt haben. Seit 2000 ist Israel Mitglied von EUREKA, der europäischen Initiative für marktnahe Forschung und Entwicklung in internationalen Projektkooperationen, dem Rotationsprinzip zufolge hatte Israel 2010-2011 den Vorsitz.
     
    (Photo: Laurent Egli)
     
    Wie der US-amerikanische Erfinder Thomas Edison sagte: 'Genialität ist 1% Inspiration und 99% Transpiration'. Israels Erfolg rührt von einer Mischung aus ausserordentlich talentierten Menschen und viel harter Arbeit. Die israelische Regierung spielte eine wichtige Rolle dabei, der Entwicklung dieses menschlichen Potentials in Israel Priorität zuzumessen. Israel steht weltweit an erster Stelle hinsichtlich der nationalen Investition in Forschung und Entwicklung, die beinahe 5% des BIP ausmacht, etwa 10 Milliarden Dollar. [...]
     
    Israels Ziel und die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft ist es, sicherzustellen, dass die Wissenschaft und Technologie dem Fortschritt, dem Wachstum und der Rettung von Leben dienen. Diese Werkzeuge dürfen nicht genutzt werden, um Terror und Chaos anzurichten oder Massenvernichtungswaffen zu entwicklen.“
     

    Aussenminister Liberman mit CERN-Generaldirektor Rolf Heuer (Photo: Laurent Egli)
     
    Aussenminister Liberman merkte weiter an, dass Israels Beitritt zum CERN das Ergebnis jahrelanger diplomatischer Anstrengungen sei, an deren Spitze sich das israelische Aussenministerium engagierte. Er bedankte sich bei der CERN-Führung und gratulierte den anwesenden israelischen Wissenschaftler und Doktoranden am CERN, die massgeblich zur Vollmitgliedschaft beigetragen hatten. Israel ist der 21. Mitgliedstaat des CERN und das einzige aussereuropäische Land, das diese Vollmitgliedschaft erlangt hat.

    V.l.n.r.: Aharon Leshno-Yaar, stv. Generaldirektor des MFA-Departements UNO und internationale Organisationen; Prof. Eliezer Rabinovici, Hebräische Universität, wissenschaftlicher Vertreter beim CERN; Prof. Ruth Arnon, Präsident der israelischen Akademie für Natur- und Geisteswissenschaften; Avigdor Liberman, stellvertretender Premierminister und Aussenminister Israels; Prof. Rolf Heuer, CERN-Generaldirektor; Prof. Agnieszka Zalewska, Präsidentin des CERN-Rats; Prof. Manuel Trajtenberg, Vorsitzender des Planungs- und Budgetierungskomitees, Rat für Höhere Bildung; Prof. Giora Mikenberg, ATLAS Zusammenarbeit, Delegierte des Weizmann Instituts im CERN-Finanzkomitee; S.E. Eviatar Manor, Botschafter der ständigen israelischen Mission bei der UNO in Genf. (Photo: Laurent Egli).  
     

    (Photo: Laurent Egli)