Botschaftsrat Tzach Sarid zum Zweiten Internationalen Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb:
Ich möchte Eure
Aufmerksamkeit auf den „Zweiten Internationalen Holocaust-Karikaturen
Wettbewerb“ lenken, der diese Tage stattfindet. Die Resulate werden dann am 1.
April in Teheran präsentiert.
Im eigentliche Sinne handelt
es sich dabei um einen Wettbewerb der Holocaustleugnung, denn iranische Beamte
sagten, der Kontest finde statt, „um zu beweisen, dass der Holocaust eine
grosse Lüge ist“.
Ich bin der Ansicht, dass
ein Wettbewerb, der sich über den Holocaust lustig macht und ihn leugnet, äusserst
verwerflich ist. Dies wird weiter betont durch die Lancierung dieses
Wettbewerbs in zeitlicher Nähe zum Internationalen Holocaust-Gedenktag (27.
Januar) und zu den kürzlichen Terrorattentaten in Europa gegen Juden (und gegen
Symbole der Freiheit auf Meinungsäusserung).
Dieser Wettbewerb ist ein
weiteres Beispiel für die Tatsache, dass sich im Iran unter Präsident Rouhani
nichts signifikant geändert hat; genau wie zu Ahamdinejads Zeiten geht die
Leugnung des Holocaust weiter. Auch generell ist es unter Rouhani dieselbe Rhetorik:
Rufe wie „Tod Amerika“, „Tod Israel“, Aufrufe zur Zerstörung Israels, zum Jihad
generell und inbesondere zum Jihad gegen Israel, die Juden, die USA und den
Westen gehören weiter dazu.
Essentiell hat sich bis auf
einige styilistische Anpassungen nichts geändert: 721 Exekutionen im Jahr 2014,
Amputationen, Verfolung von Journalisten (30 wurden 2014 verhaftet), Verfolgung
von ethnischen und religiösen Minderheiten (vor allem Bahaj, Assyrer, Baluchi,
Kurden, Sunniten) und vieles mehr geht unvermindert weiter.
Das wahre Gesicht des Irans
wiederspiegelt sich in seiner Haltung dem Holocaust gegenüber. So wie die
internationale Gemeinschaft dem Iran nicht vertrauen kann, eine respektvolle
Haltung zum Holocaust einzunehmen, so wenig kann sie dem Iran in den ganz
kritischen Fragen trauen. Dazu gehören die Atomfrage, Irans Unterstützung von
Terrororganisationen und Terrorattentaten (z.B. die Bomben in der israelischen
Botschaft und dem jüdischen Gemeinschaftszentrum in Buenos Aires 1992 und
1994), oder die subversiven Bestrebungen in nahöstlichen Regimen.
Im Weiteren sende ich Ihnen
verschiedene Links zum Thema.
Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.
Tzach Sarid, Botschaftsrat
der Botschaft des Staates Israel in Bern
Wichtige Links zum Thema:
Die offizielle Website des
Wettbewerbs: http://bit.ly/1uPSIfy
Internationale
Medienberichte dazu:
http://theatln.tc/1DrFWss
http://f24.my/1A8kBoK
http://ind.pn/1Dlog1o
Iranische Medien: http://bit.ly/1BFZyJw
Englischer Artikel, der sich
auf die Organisatoren bezieht: http://bit.ly/1Lg2K34
Artikel auf Persisch: http://bit.ly/1uWjiJy
Karikaturen vom 1.
Wettbewerb: http://bit.ly/1vjtawV
(19.2.15, Botschaft des Staates Israel, Bern)