Chanukka beginnt am 25. Kislev (in der Regel im Dezember) und erinnert an den Triumph jüdischer Truppen unter der Führung der Makkabäer über die griechischen Herrscher (164 v.d.Z.). Es war ein gewaltiger Sieg der kleinen jüdischen Nation gegen das mächtige hellenistische Königreich der Seleukiden und ein geistiger Sieg des jüdischen Glaubens über den Hellenismus.
Die Heiligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um den Leuchter im Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus.
An jedem Abend wird ein Licht mehr an der Chanukkiya, dem neunarmigen Chanukka-Leuchter entzündet. Dies geschieht in Erinnerung an das erwähnte Wunder im Tempel. Außerdem gehören der Verzehr von Kartoffelpuffern (Lattkes) und Berlinern/Pfannkuchen (Sufganiot) und das Drehen des Kreisels (Dreidel) zu den Bräuchen an Chanukka. Die Seiten des Kreisels sind mit den hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes "Ein großes Wunder ist hier geschehen" verziert; in der Diaspora stehen die Buchstaben für "Ein großes Wunder ist dort geschehen".
Schulen sind während der acht Chanukka-Tage geschlossen; Geschäfte aber sind geöffnet und alle Büros oder Dienstleistungsbereiche arbeiten regulär. Dies gilt auch für die Botschaft Israels in Bern.