LGBTQ in Israel

LGBTQ in Israel

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    Pride Parade Tel Aviv Pride Parade Tel Aviv : Guy Yechiely (City of Tel Aviv)
     
     
    ​LGBTQ in der israelischen Gesellschaft 

    Mitglieder der LGBTIQ*-Community spielen in Bereichen wie Fernsehen, Kultur, Filmindustrie und Theater eine führende Rolle. Im Jahr 1998 gewann Israel den Eurovision Song Contest mit dem transsexuellen Popstar Dana International, einer wahren LGBTQ-Ikone. 

    Seit 1998 wird in Tel Aviv, das aufgrund seiner Offenheit als Gay Capital des Nahen Ostens gilt, jährlich die Pride Parade gefeiert. Sie ist die größte Pride Parade auf dem asiatischen Kontinent mit über 250.000 Teilnehmern aus allen Teilen der Welt. 

    Seit 2002 gibt Pride Parades auch in Jerusalem und anderen israelischen Städten. 2002 wurde Prof. 

    Uzi Even als erster offen schwuler Abgeordneter in das israelische Parlament, die Knesset, gewählt. Seit 2019 ist mit Amir Ohana ein offen schwuler Mann Justizminister.

     In Tel Aviv, Jerusalem und Givatayim sind eine beträchtliche Anzahl von Schwulen in den Stadtrat gewählt worden. Zahlreiche offen lesbische und schwule Diplomaten vertreten Israel auf der ganzen Welt, wobei ihre Partner und Kinder voll vom Außenministerium anerkannt werden. 

    Seit 2007 können gleichgeschlechtliche Partner ihre im Ausland geschlossene Ehe in Israel registrieren lassen und seit 2008 haben sie die gleichen Adoptionsrechte wie heterosexuelle Paare.
     

    LGBTQ-Rechte in Israel 

    Soziale Sicherheit 
    Die gegenwärtige Rechtsprechung stellt gleichgeschlechtliche Paare heterosexuellen in Bezug auf Pensionszahlungen und Witwenrenten sowie medizinische Leistungen absolut gleich. 

    Gleichstellung im Arbeitsleben 
    Israelisches Recht verbietet ausdrücklich die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung des Arbeitnehmers. 

    Ehen im Ausland 
    Infolge des Nichtvorhandenseins der Zivilehe in Israel hat der Oberste Gerichtshof homosexuelle Ehen, die im Ausland geschlossen wurden, als in Israel gültig anerkannt. 

    Leibliche Kinder 
    Israelische Gerichte haben bestimmt, dass die Lebenspartnerin einer biologischen Mutter vom Tag der Geburt des Kindes an als Elternteil des Kindes anerkannt wird. Israelische Krankenkassen zahlen lesbischen Frauen die Kosten für Samenspende, Inseminierung und künstliche Befruchtung. 

    Adoptionen 
    Israelische Familiengerichte haben die Anerkennung von Adoptionen bestimmt, die legal im Ausland durchgeführt wurden. 

    Rechte der persönlichen Ehre 
    Jedes Gewaltverbrechen, das durch die sexuelle Orientierung des Opfers motiviert ist, gilt nach israelischem Recht als Hassverbrechen, was eine Verdopplung der ursprünglich für dieses Verbrechen fälligen Strafe nach sich zieht. 

    Erbschaft 
    In Übereinstimmung mit dem Generalstaatsanwalt haben israelische Gerichte gleichgeschlechtlichen Partnern das volle Recht zuerkannt, einander zu beerben. 

    Armee 
    Es gibt keine offizielle unterschiedliche Behandlung von Menschen verschiedener sexueller Orientierung in der Armee. Gleichgeschlechtliche Paare mit Kind sind heterosexuellen Paaren mit Kind gleichgestellt und müssen nicht gleichzeitig zum Reserve-Dienst, damit sich immer ein Partner um das Kind kümmern kann. 

    Zeitliche Abfolge: 
    •  1975: die erste israelische LGBTQ-Organisation (The Aguda) wird gegründet 
    • 1992: die Knesset verbietet per Gesetz die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung  
    • 1993: die israelischen Streitkräfte (IDF) implementieren Antidiskriminierungsmaßnahmen 
    • 1994: der Oberste Gerichtshof räumt Sozialleistungen für gleichgeschlechtliche Partner ein 
    • 1998: Dana International, israelischer Transgender-Superstar, gewinnt den Eurovision Song Contest 
    • 2000: der Oberste Gerichtshof erkennt gleichgeschlechtliche Partner als Adoptiveltern an
    • 2002: der erste offen schwule Parlamentsabgeordnete wird in die Knesset gewählt 
    • 2004: ein Gericht in Tel Aviv urteilt, dass die Regierung keine gleichgeschlechtlichen Partner eines israelischen Staatsbürgers deportieren darf 
    • 2006: im Ausland geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen werden in Israel anerkannt 
    • 2008: gleichgeschlechtliche Paare erhalten volles Adoptionsrecht 
    • 2010: Tel Aviv wird vom Out Magazin zur Most Gay Friendly City des Nahen Ostens gekürt 
    • 2011: der erste offen schwule Richter wird ernannt 
    • 2015: die IDF stellen gleichgeschlechtliche Paare mit Kind heterosexuellen gleich; es müssen nie beide Partner gleichzeitig zum Reservedienst 
    • 2017: ein Gericht urteilt, dass die Lebenspartnerin einer biologischen Mutter ab der Geburt des Kindes als Elternteil anerkannt wird 
    • 2018: Zur Pride Parade in Tel Aviv kommen über 250.000 Menschen. Es ist die größte Pride Parade auf dem asiatischen Kontinent.
     
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