Pessach, häufig als "Fest der Freiheit" (Chag he-Cherut) oder "Fest des Frühlings" (Chag he-Aviv) bezeichnet, erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten im 13. Jahrhundert v.d.Z.
Freiheit ist das dominierende Thema von Pessach. Die Vorbereitungen beginnen lange vor dem eigentlichen Fest, wenn Haushalte und Geschäfte beginnen, nach den Vorschriften der Thora (Ex. 12, 15-20) jegliches Chametz (Gesäuertes) aus den Wohnungen und Räumlichkeiten zu entfernen. Der Tag vor dem Fest ist letzten vorbereitenden Maßnahmen gewidmet, darunter der zeremoniellen Verbrennung aller für das Fest unzulässigen Lebensmittel.
Der Beginn von Pessach, der Seder-Abend, ist auch gleichzeitig der Höhepunkt des Feiertages.
Der Seder ist das wichtigste Familienfest und dauert traditionell viele Stunden. Zum Seder gehört die Lesung der Pessach-Hagada, einer ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft und des Auszugs aus Ägypten. Abgesehen von der Matza, dem ungesäuerten Brot, gehören noch weitere symbolische Speisen auf den Seder-Tisch.
Auch die meisten säkularen Juden in Israel begehen die Pessach-Bräuche (laut einer Umfrage essen 67% der jüdischen Israelis kein Chametz) und feiern einen mehr oder weniger traditionellen Seder-Abend (90% halten ihn für wichtig) – nur die vollständige Lesung der Hagaddah ist vielen dann doch zu lang…
Zu Pessach gehört auch eine weitere Woche von fünf Halbfeiertagen für längere Gebetsgottesdienste und Freizeitaktivitäten. Die Festwoche wird mit einem zusätzlichen Feiertag abgeschlossen.