Yom Kippur

Yom Kippur – יום הכיפורים

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    Yom Kippur, acht Tage nach Rosh ha-Shana, ist der Versöhnungstag, der Tag des göttlichen Gerichts, der Buße und Umkehr (Lev. 23, 27-32), an dem die Verfehlungen des einzelnen Menschen gesühnt werden. 

    Es ist der einzige in der Bibel genannte Fastentag. Der Yom Kippur ist ein Tag, um über die eigenen Verfehlungen und Vergehen nachzudenken. Gläubige Juden beten an diesem Tag um Vergebung der Sünden zwischen Menschen und Gott und bereuen fehlerhaftes Handeln und Vergehen im zwischenmenschlichen Bereich. 

    Die wichtigsten religiösen Vorschriften des Yom Kippur - lange Bittgottesdienste und ein 25-stündiges Fasten - werden selbst von vielen eigentlich säkularisierten Menschen befolgt. 

    Würde und feierlicher Ernst des Yom Kippur in der Öffentlichkeit sind stärker ausgeprägt als bei anderen Festen, Rosh ha-Shana ausgeschlossen. Das Land kommt für 25 Stunden zu einem absoluten Stillstand. 

    Alle Unterhaltungs- und Vergnügungsstätten sind geschlossen; Fernseh- und Radiosendungen werden eingestellt – sogar Nachrichten werden nicht gesendet; der öffentliche Verkehr ruht, die Flughäfen werden geschlossen und viele Straßenzüge abgesperrt. 

    Es besteht ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass am Yom Kippur kein Auto gefahren wird. Für viele Säkulare, vor allem auch Kinder, ist der höchste Feiertag daher der Tag für ausgedehnte Fahrrad- oder Inlineskater-Ausflüge. Auch die Videotheken sind vor Yom Kippur traditionell gut besucht – viele säkulare Israelis sorgen sich ohne Fernsehprogramm vor Langeweile.

    Heute wird an Yom Kippur auch des Yom-Kippur-Krieges, also des Überraschungsangriffs Ägyptens und Syriens auf Israel, am Yom Kippur 1973, gedacht.