Purim, ein rabbinisches Fest im Frühjahr, wird am 14. Adar bzw. in Städten mit einer Stadtmauer am 15. Adar begangen. Dies fällt in der Regel auf Februar oder März.
Das Fest erinnert an die Errettung der bedrängten Juden im persischen Reich unter König Artaxerxes, von der das biblische Buch Esther erzählt.
Dieses Fest kompensiert Ernst und Würde der meisten anderen jüdischen Festvorschriften, indem es Ausgelassenheit und Freude gebietet. Schulen sind geschlossen, es finden öffentliche Partys und Feste statt und Zeitungen melden allerlei Enten – ähnlich den Aprilscherzen. Kinder (und Erwachsene) verkleiden sich, ähnlich dem christlichen Karneval, mit bunten Kostümen. Die festliche Verlesung der Esther-Rolle in der Synagoge wird von allerlei Lärminstrumenten begleitet, die immer dann ertönen, wenn der Name Hamans fällt.
Orthodoxe Gläubige geben sich, in gesetzten Grenzen, einem Rausch der Ausgelassenheit hin und erfüllen eine genaue Liste von allerlei Verpflichtungen: Almosengeben, Abend- und Morgenlesungen der Esther-Rolle, Austausch von Leckerbissen und Delikatessen sowie üppige Festessen.