Wirtschaft

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    Israels Bruttoinlandsprodukt lag 2001 bei $ 17.300 pro Kopf der Bevölkerung. Damit zählt Israel zu den weltweit am höchsten entwickelten Ländern. In den Jahren 1991 - 1996 erzielte Israel eine der höchsten Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes (durchschnittlich 6%) in der entwickelten Welt. Diese Wachstumsrate ging 1998 auf 2% zurück, stieg jedoch im Jahre 2000 erneut auf 5,9% an. Im letzten Quartal des Jahres 2000 kam es zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums um 0,6% infolge der Verschlechterung der Sicherheitssituation und der Unbeständigkeit des globalen High-Tech-Sektors. Eigentlich liegt die außerordentliche ökonomische Leistung des Landes in der Wachstumsrate der Wirtschaft während der 55 Jahre staatlicher Existenz, die trotz einer Reihe größerer Herausforderungen erzielt werden konnte: Aufrechterhaltung der nationalen Sicherheit, für die gegenwärtig rund 10% des Bruttoinlandsproduktes aufgewendet werden; Eingliederung von 2 Millionen Einwanderern, eine der zentralen Aufgaben des jüdischen Staates; Aufbau einer modernen Infrastruktur, um den Anforderungen des Wirtschaftswachstums gerecht zu werden; hohes Niveau im Angebot öffentlicher Dienstleistungen.
     
    Der Preis für dieses beeindruckende Wirtschaftswachstum war stets ein Zahlungsbilanzdefizit, das sich aus der Differenz zwischen Importen und Exporten von Gütern und Dienstleistungen ergab. 2001 beliefen sich die Exporte auf insgesamt $ 43,5 Mrd.; die Exporte erreichten im selben Jahr eine Höhe von $ 38,7 Mrd., so daß sich ein Zahlungsbilanzdefizit von $ 4,8 Mrd. ergab. Zwei zusätzliche akute Herausforderungen sind die Senkung der Inflationsrate, die bereits von 445% im Jahre 1984 auf 0% im Jahre 2000 und im Jahr 2001 auf 1,4% zurückgegangen ist, sowie die Mobilisierung enormer Auslandsinvestitionen, die für die Schaffung neuer Arbeitsplätze zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit notwendig sind; die Arbeitslosenrate stieg in den letzten Jahren unter anderem durch die erneute Masseneinwanderung (mehr als eine Million Neueinwanderer seit 1989).
  • Landwirtschaft

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    ​Was die Qualität und den Ertrag landwirtschaftlicher Erzeugnisse angeht, nimmt Israel in der Welt eine Spitzenstellung ein. Dieser Erfolg ist das Ergebnis eines engen Zusammenwirkens von Landwirten und Forschern, die bei der Entwicklung und Anwendung hochentwickelter wissenschaftlicher Methoden in allen Agrarbereichen zusammenarbeiten.
     
    Maschinen und elektronische Geräte aus eigener Entwicklung und Produktion kommen in allen Bereichen der Agrarwirtschaft zum Einsatz, u.a. bei Bewässerung und Ernte sowie beim Melken und bei der Verpackung von Waren.
     
    Unter größtmöglicher Nutzung der knappen Wasserressourcen und des anbaufähigen Landes erzeugt Israel mehr Obst, Gemüse, Geflügel- und Molkereiprodukte, als es für seinen Eigenbedarf benötigt. Die im wesentlichen aus Getreide, Fleisch, Tee, Kaffee, Reis und Zucker bestehenden Lebensmittelimporte werden von den Exporten weit übertroffen. Langstielige Rosen, großblütige Nelken, Melonen, Tomaten, Gurken, Paprika, Erdbeeren, Kiwis und Avocados gehören zu den erfolgreichsten Exportartikeln, insbesondere auf den Märkten Europas und Amerikas in den kalten Wintermonaten.
  • Industrie

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    Israels Industrie zeichnet sich durch Dynamik und breite Diversifikation aus. In den letzten zwei Jahrzehnten stieg der Prozentsatz exportierter Industrieerzeugnisse auf gegenwärtig über 50% und machte damit 92% der sich auf $ 27,4 Mrd. belaufenden Warenexporte aus.
     
    Da Israel kaum über Rohstoffe, jedoch über hochqualifizierte Arbeitskräfte verfügt, hat sich seine Industrie auf die Herstellung von hochwertigen Produkten konzentriert. Dabei stützt man sich auf Israels wissenschaftliche Kreativität und seine technologische Innovationskraft. In den letzten Jahrzehnten sind international anerkannte Fortschritte in den Bereichen Medizinelektronik, Agrartechnik, Telekommunikation, Feinchemie, ComputerHardware und -Software, Lebensmittelverarbeitung und Solarenergie gemacht worden. Israels Diamantenindustrie ist die größte der Welt; 2001 wurden Edelsteine im Wert von $ 7,5 Mrd. exportiert.
     
    2001 wandte Israel über 4% seines BIP für zivile Forschung und Entwicklung auf, was dem Stand der meisten Industrieländer entspricht. Forschungs- und Entwicklungsarbeit findet in Bereichen wie Energie- und Stromerzeugung, Telekommunikation und Wasserbewirtschaftung hauptsächlich in den Universitäten, in staatlichen Forschungsinstituten, medizinischen Zentren und militärischen Einrichtungen sowie in Unternehmen der Privatindustrie statt.
  • Aussenhandel

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    Israel betreibt Handel mit Ländern aller sechs Kontinente. 42% der Importe und 26% der Exporte werden mit der Europäischen Union (EU) abgewickelt, mit der Israel seit 1975 ein Freihandelsabkommen geschlossen hat. 1985 wurde ein ähnliches, 1995 erneuertes Abkommen mit den USA unterzeichnet, auf die 20% der Importe und 38% der Exporte entfallen.​