Der
Begriff Rosh ha-Shana (dt. Jahresbeginn) ist rabbinisch. Auch die
ehrfurchtsvollen Inhalte des Festes stammen aus rabbinischer Zeit: Reue
und Buße, Vorbereitung auf den Tag des göttlichen Gerichts und Gebete
für ein fruchtbares Jahr.
Das zweitägige Fest fällt auf den 1.
und 2. Tishri des jüdischen Kalenders, findet also gewöhnlich im
September des Gregorianischen Kalenders statt.
Das Fest beginnt,
wie alle jüdischen Feiertage, am Abend des Vortages. Zu den wichtigen
Gebräuchen von Rosh ha-Shana gehören das Shofar-Blasen während
eines ausgedehnten Gottesdienstes, der sich auf die Inhalte des Festes
konzentriert, und reiche, häusliche Mahlzeiten, mit denen der Beginn des
neuen Jahres gefeiert wird. Die Gebetsliturgie enthält als zusätzliche
Einschaltungen in die gewöhnliche Liturgie Bußgebete.
Symbolisch
für Rosh ha-Shana stehen Äpfel mit Honig. Sie sollen entsprechend dem
Neujahrsgruß "Shana tova u-metuka" ein süßes neues Jahr bringen.
Zahlreich wie Granatäpfelkerne sollen die religiösen Gebote sein, die
befolgt werden.
Das Hallel,
eine Sammlung von Segenssprüchen und Psalmliedern, wird zu Beginn eines
jeden neuen Monats an den drei Wallfahrtsfesten und anlässlich
allgemeiner Errettung aus Not gesprochen.
Die
Bedeutung von Rosh ha-Shana ist mehr als nur symbolisch. Es markiert
beispielsweise auch den Beginn des neuen Schul- und Studienjahres.
Regierungskorrespondenzen,
Zeitungen und die meisten Radiosendungen tragen zuerst das "jüdische
Datum". Glückwünsche zum neuen Jahr werden zu Rosh Hashana versandt,
nicht im Dezember.