Freiheit
ist das dominierende Thema von Pessach. Die Vorbereitungen beginnen
lange vor dem eigentlichen Fest, wenn Haushalte und Geschäfte beginnen,
nach den Vorschriften der Thora (Ex. 12, 15-20) jegliches Chametz
(Gesäuertes) aus den Wohnungen und Räumlichkeiten zu entfernen. Der Tag
vor dem Fest ist letzten vorbereitenden Maßnahmen gewidmet, darunter der
zeremoniellen Verbrennung aller für das Fest unzulässigen Lebensmittel.
Der Beginn von Pessach, der Seder-Abend, ist auch gleichzeitig der Höhepunkt des Feiertages.
Der
Seder ist das wichtigste Familienfest und dauert traditionell viele
Stunden. Zum Seder gehört die Lesung der Pessach-Hagada, einer
ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft und des Auszugs aus
Ägypten. Abgesehen von der Matza, dem ungesäuerten Brot, gehören noch
weitere symbolische Speisen auf den Seder-Tisch.
Auch
die meisten säkularen Juden in Israel begehen die Pessach-Bräuche (laut
einer Umfrage essen 67% der jüdischen Israelis kein Chametz) und feiern
einen mehr oder weniger traditionellen Seder-Abend (90% halten ihn für
wichtig) – nur die vollständige Lesung der Hagaddah ist vielen dann doch
zu lang…
Zu
Pessach gehört auch eine weitere Woche von fünf Halbfeiertagen für
längere Gebetsgottesdienste und Freizeitaktivitäten. Die Festwoche wird
mit einem zusätzlichen Feiertag abgeschlossen.