Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung

Deutsch-Israelische Stiftung

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    Die Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (G.I.F.) wurde 1986 vom Bundesministerium für Forschung und Technologie der Bundesrepublik Deutschland und dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie des Staates Israel ins Leben gerufen und von der Israelischen Knesset sowie vom Deutschen Bundestag als juristische Person gegründet. G.I.F. unterstützt kooperative Studien deutscher und israelischer Forscher aller wissenschaftlichen Fachgebiete und ist die einzige binationale Stiftung mit Deutschland als Partner.
     
    Das G.I.F.-Kuratorium setzt sich zusammen aus 4 deutschen und 4 israelischen Mitgliedern. Seine Co-Chairmen sind die Forschungsminister beider Länder, die anderen Kuratoriumsmitglieder sind anerkannte Wissenschaftler. Das Kuratorium kommt einmal im Jahr abwechselnd in Israel und Deutschland zusammen, um über die Bewilligung neuer Forschungsprojekte sowie über Richtlinien und Verwaltungsangelegenheiten zu entscheiden.
     
    Das Stiftungskapital beträgt € 160 Mio, das von beiden Ländern zu gleichen Teilen eingebracht wurde. Das Anfangskapital von DM 150 Mio wurde 1993 in gegenseitigem Einverständnis beider Regierungen verdoppelt. 
     
    Bis heute wurden ca. 3.600 Forschungsprojekte eingereicht, von denen 720 mit einem Gesamtbudget von ca. € 125 Mio bewilligt wurden. Das bedeutet, dass mehrere tausend deutsche und israelische Wissenschaftler in engem Kontakt stehen, nicht zu vergessen hunderte von Gutachtern und wissenschaftlichen Beratern, die das Kuratorium bei der schwierigen Aufgabe der Projektvergabe unterstützen.
     
    An den durch G.I.F. unterstützten gemeinschaftlichen Forschungsprojekten in den Bereichen der Grundlagenforschung und der angewandten Wissenschaften sind bedeutende Einrichtungen wie das Weizman Institute of Science, die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) sowie renommierte Universitäten und Kliniken beider Länder beteiligt. Unter den Empfängern der G.I.F.-Fördergelder findet sich eine beträchtliche Anzahl von Nobel-, Leibnitz- und Wolf-Preisträgern.
     
    Im G.I.F.-Programm findet auch die spezielle Situation beider Länder Berücksichtigung: so war die Stiftung praktisch von Anfang an in den neuen Bundesländern tätig und bot jüngst aus Russland nach Israel zugewanderten Wissenschaftlern Unterstützung. Zudem existiert seit 2001 ein eigenes Programm für junge Wissenschaftler (bis zum Alter von 40 Jahren), in dessen Rahmen erste Kontakte zu künftigen Forschungspartnern im anderen Land geknüpft werden sollen.
     
    Darüber hinaus organisiert die Stiftung zur Förderung von Kontakten wissenschaftliche Symposien zu Themen, die für beide Länder relevant sind. Die Tagungen finden abwechselnd in Israel und Deutschland statt. 
      
    Im Zeitraum 2001/2002 erstellte eine Gruppe unabhängiger Experten eine Beurteilung der G.I.F. auf der Grundlage eines detaillierten Fragebogens (64 Fragen), der an 1000 ehemalige deutsche und israelische Projektleiter versandt wurde. Das Gutachterkommittee zeigte sich sehr beeindruckt von den Leistungen der G.I.F., dem hohen wissenschaftlichen Niveau der Forschungsprojekte, der engen Zusammenarbeit und der Vielzahl neu geknüpfter Kontakte und empfahl eine Verdoppelung des Stiftungskapitals.
     
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  • Weitere Informationen

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    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Wissenschaftsabteilung der Botschaft des Staates Israel.