In den vergangenen Jahren hatten
israelische Regisseure, Produzenten und Animationskünstler Anteil an einigen
der bekanntesten Musikvideos der Geschichte: Von Beyoncé und Jay-Z’s ikonischem
im Louvre gedrehten Video zu „Apes**t“ bis hin zu dem Grammy-nominierten Video
zu „Up&Up“ von Coldplay – viele der Top-Acts der Musikindustrie kommen nach
Israel, wenn es um visuelle Effekte, Animation und visuelles Design geht.
„Diese Projekte können Hürden zu
solchen Menschen beseitigen, die der Zusammenarbeit mit Israelis skeptisch
gegenüber stehen“, so Yaron Yashinski, der Gründer des Studios VFX, das für die
Band Coldplay das Video zu „Hymn for the Weekend“ produziert hat.
Dies sind sieben Musikvideos mit
israelischer Beteiligung, die in der Musikindustrie Eindruck hinterlassen
haben:
1. Beyoncé und Jay-Z: „Apes**t“:
In einem nonchalanten Facebook-Post gab der israelische
Produzent Nana Schottenfels kürzlich bekannt, dass er das virale Video von
Beyoncé und Jay-Z produziert habe, das im Louvre gefilmt und im Juni
veröffentlicht wurde.
Als erstes Video zum jüngsten ersten gemeinsamen Album des
Paares, Everything is Love, schlug der Clip sofort Wellen im Internet –
18 Millionen Clicks hatte er allein in den ersten drei Tagen.
In dem Video posiert das als „The Carters“ bekannte Paar vor
ikonischen Kunstwerken wie der Mona Lisa, der Nike von Samothrake und der Großen
Sphinx von Tanis. Ein Sprecher des Louvre sagte, das Paar habe ihre Idee für
den Dreh während eines Besuchs im Mai erstmals erläutert.
„Die Fristen waren sehr eng, aber das Louvre war schnell
überzeugt, weil die Synopsis zeigte, dass es wirklich um das Museum und seine
Kunstwerke ging“, so das Museum in einer Erklärung.
Produzent Schottenfels war 2017 gemeinsam mit Vania Heymann
für die Arbeit an Coldplays „Up&Up“-Video für einen Grammy nominiert
gewesen. Beide arbeiten für Iconoclast, eine Videoproduktionsfirma mit Sitz in
Paris und Los Angeles, die für den Louvre-Clip verantwortlich zeichnet.
2.
U2: „Love is Bigger Than Anything in Its
Way“
Das Streetart-Kollektiv Broken Fingaz aus Haifa ist für seine
häufige Zusammenarbeit mit der Band U2 bereits bekannt. An drei Musikvideos für
die irische Band hat das Kollektiv allein im vergangenen Jahr gearbeitet. Die
jüngste Zusammenarbeit ist ein Video für den Beck-Remix des Songs „Love is
Bigger Than Anything in Its Way“ von dem Album Songs of Experience.
„Wir haben zwei Animationstechniken verwendet, die wir vorher
noch nie ausprobiert hatten; die klassische Animation besteht aus 1.200
Acryl-Gemälden, und für Stop-motion haben wir uns mit dem großartigen
ZAZ-Animationsstudio zusammengetan, um eine Welt aus Knete zu erschaffen“, so
Broken Fingaz.
Die Gruppe sorgte in diesem Jahr auch durch ihre Arbeit für das
in nur sieben Tagen entstandene Video zu „American Soul“ von U2 und für das sehr
politische Video zu „Get Out of Your Own Way“ für Schlagzeilen.