Zur Entscheidung des Innenministers, den US-Abgeordneten Rashida Tlaib und Ilhan Omar die Einreise nach Israel zu verweigern, sagte Premierminister Benjamin Netanyahu:
„Kein Land der Welt respektiert die USA und den amerikanischen
Kongress mehr als der Staat Israel.Als freie und lebhafte Demokratie ist Israel offen für Kritiker
und Kritik mit einer Ausnahme: israelisches Recht verbietet jenen die Einreise
nach Israel, die zum Boykott Israels aufrufen und darauf hinarbeiten. So wird
es auch von anderen Demokratien gehandhabt, die jenen die Einreise verweigern,
die dem Land Schaden zufügen wollen. Tatsächlich taten dies die Vereinigten Staaten
bereits in der Vergangenheit mit israelischen Knesset-Abgeordneten, wie auch
mit anderen öffentlichen Personen aus der ganzen Welt.
Die Abgeordneten Tlaib und Omar sind führende Beförderer der
Gesetzesvorhaben für Boykotte gegen Israel im US-Kongress. Erst vor wenigen
Tagen haben wir das geplante Programm ihres Besuchs in Israel erhalten, welches
zeigte, dass das einzige Ziel ihres Besuchs die Stärkung des Boykotts gegen uns
und das Abstreiten des Existenzrechts Israels ist. So nannten sie als Ziel ihrer
Reise beispielsweise Palästina und nicht Israel. Und anders als
alle demokratischen und republikanischen Mitglieder des US-Kongresses, die
Israel besucht haben, baten sie um keinerlei Treffen mit israelischen
Vertretern - weder von der Regierung, noch von der Opposition.
Vor einer Woche begrüßte Israel herzlich etwa 70 demokratische
und republikanische Mitglieder des Kongresses, die über Parteigrenzen hinweg
ihre breite Unterstützung für Israel zum Ausdruck brachten. Dies zeigte sich
auch vor einem Monat in einer überwältigenden Mehrheit bei der Abstimmung gegen
die BDS-Kampagne im Kongress, die von beiden Parteien unterstützt wurde.
Der Reiseplan der zwei Abgeordneten zeigt jedoch, dass ihr
Besuch einzig dem Zweck dient, Israel zu schaden und die Aufwiegelung gegen
Israel zu befördern.
Hinzu kommt, dass ihre Reise von der Organisation Miftah
finanziert wird, die glühender Befürworter der BDS-Kampagne ist. Unter ihnen
sind Mitglieder, die ihre Unterstützung von Terror gegen Israel zum Ausdruck
gebracht haben.
Demzufolge hat der Innenminister entschieden, ihren Besuch nicht
zu genehmigen und ich als Premierminister unterstütze diese Entscheidung.
Nichtsdestotrotz, sollte die Abgeordnete Tlaib einen humanitären
Antrag zum Besuch ihrer Verwandten stellen, so hat der Innenminister erklärt,
er werde in Erwägung ziehen, diesem stattzugeben unter der Bedingung, dass sie
versichert, während ihres Besuchs Boykotte gegen Israel nicht zu
befördern.“
(Amt des Premierministers, 15.8.2019)
Nachtrag vom 19.8.
Rashida Tlaib bat daraufhin um Erlaubnis
für einen Besuch ihrer 90 Jahre alten Großmutter aus humanitären Gründen und erhielt
die Genehmigung von Innenminister Arye Deri. In
einem von seinem Ministerium veröffentlichten Brief versprach Tlaib, jegliche
Einschränkungen zu akzeptieren und bei ihrem Besuch nicht für Boykotte zu
werben.
Die US-Kongressabgeordnete Rashida Tlaib
entschied sich letztlich doch gegen einen Besuch und sagte diesen ab.