Premierminister Naftali Bennett sagte am Samstag (14.08.) zum
Gesetz in Polen:
„Israel betrachtet die Verabschiedung des Gesetzes, das
Juden daran hindert, eine Entschädigung für ihr Eigentum zu erhalten, das ihnen
während des Holocaust gestohlen wurde, mit größter Sorge und bedauert die
Tatsache, dass Polen beschlossen hat, denjenigen, die alles verloren haben,
weiterhin zu schaden. Dies ist eine beschämende Entscheidung und eine
schändliche Missachtung der Erinnerung an den Holocaust. Dies ist ein
schwerwiegender Schritt, dem Israel nicht gleichgültig gegenüberstehen kann.“
Außenminister Yair Lapid (14.08.):
„Polen hat
heute – nicht zum ersten Mal – ein unmoralisches, antisemitisches Gesetz
verabschiedet.
Heute Abend
habe ich den Geschäftsträger unserer Botschaft in Warschau angewiesen, sofort
und auf unbestimmte Zeit zu Konsultationen nach Israel zurückzukehren.
Der neue
israelische Botschafter in Polen, der nach Warschau abreisen sollte, bleibt
vorerst in Israel.
Das
Außenministerium wird heute empfehlen, dass der polnische Botschafter in Israel
in seinem Land Urlaub macht. Diese Zeit sollte genutzt werden, um den Menschen
in Polen zu erklären, welche Bedeutung der Holocaust für die Bürger Israels hat
und wie sehr wir uns weigern werden, jegliche Verachtung für die Erinnerung an
den Holocaust und seine Opfer zu tolerieren. Es wird hier nicht enden. Wir
führen Gespräche mit den Amerikanern, um unsere künftige Reaktion zu
koordinieren.
Heute Abend
ist Polen zu einem antidemokratischen und illiberalen Land geworden, das die
größte Tragödie der Menschheitsgeschichte nicht würdigt. Wir dürfen niemals
schweigen. Israel und das jüdische Volk werden sicherlich nicht schweigen.”
(Amt des Premierministers, 14.08.2021 / Außenministerium des
Staates Israel, 14.08.2021)