Zum Tode Roman Herzogs

Zum Tode Roman Herzogs

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    Bundespräsident Roman Herzog mit dem damaligen und heutigen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu bei einem Staatsbesuch in Jerusalem 1998 Bundespräsident Roman Herzog mit dem damaligen und heutigen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu bei einem Staatsbesuch in Jerusalem 1998 copyright: © GPO/Amos Ben Gerschom
     
     
    Zum Tod von Altbundespräsident Roman Herzog erklärte Botschafter Yakov Hadas-Handelsman: 

    „Mit Roman Herzog verliert Deutschland einen beeindruckenden Staatsmann, der sich mit Worten und Taten um dieses Land und um Europa verdient gemacht hat. Ein besonderes Anliegen war ihm stets auch die Aussöhnung mit dem jüdischen Volk und mit dem Staat Israel. 

    Als Bundespräsident war er auch eine wegweisende Stimme für die Erinnerungskultur in diesem Land und betonte immer wieder, dass die Shoa nicht in Vergessenheit geraten dürfe.
    Indem er sagte, dass die große Mehrheit der heute lebenden Deutschen nicht schuld sei an Auschwitz, aber auch sie in besonderem Maße verantwortlich seien dafür, dass sich Auschwitz und die Shoa niemals wiederholen, hat er die Essenz des Erinnerns als Auftrag zusammengefasst. 

    Aus der Sicht des Staates Israel, der heute Heimat der meisten Überlebenden der Shoa ist, aber sicherlich auch aus deutscher Perspektive, war es einer seiner größten Verdienste, den 27. Januar, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, zu einem offiziellen Gedenktag für die Opfer der Shoa zu erheben. 

    In Israel wird Roman Herzog mit seinem Einsatz für Versöhnung und Erinnerung unvergessen bleiben.“ 

    (Botschaft des Staates Israel, 11.01.17)