Zöllner am Nitzana-Übergang haben gemeinsam mit dem Allgemeinen Sicherheitsdienst (SHABAK) vor Pessach einen Versuch verhindert, vier Tonnen Ammoniumchlorid in den Gazastreifen zu schmuggeln. Dies teilte die Steuerbehörde heute morgen (3. Mai) mit. Die Substanz war in einer Ladung Salz versteckt gewesen. Ammoniumchlorid wird für die Produktion von Langstreckenraketen verwendet; vier Tonnen davon wären für die Produktion mehrerer Hundert solcher Raketen ausreichend gewesen.
Etwa eine Woche vor dem Feiertag gelangte eine Lieferung von vorgeblich 40 Tonnen Salz für den Gazastreifen an den Übergang Nitzana, der für den Transfer von Waren zwischen Ägypten und Israel einerseits und den Palästinensischen Autonomiegebieten andererseits geöffnet ist. Eine gründliche Inspektion durch Angestellte der Zollverwaltung brachte zutage, dass im Salz Säcke mit Ammoniumchlorid versteckt waren.
Ammoniumchlorid steht als sogenannte „Dual-Use-Substanz“ auf der Liste derjenigen Güter, deren Einfuhr in den Gazastreifen einer besonderen Genehmigung bedarf, da es von Terrororganisationen zur Produktion von Langstreckenraketen verwendet wird.
Der SHABAK hatte den Verdacht geäußert, dass die ungewöhnlich große Menge an Salz, die für den Gazastreifen bestellt worden war, für den Schmuggel von Chemikalien genutzt werden könnte.
Der SHABAK vermutet, dass der Importeur, ein Einwohner des Gazastreifens mit Verbindungen zum militärischen Arm der Hamas, die Substanz für die Verwendung in den Raketenfabriken der Hamas einschmuggeln wollte. Der Fall zeigt die Schmuggelaktivitäten der Gazaer Terrororganisationen in Bezug auf Dual-Use-Güter, die als Waren für die zivile Verwendung ausgegeben werden.
(Steuerbehörde des Staates Israel, 03.05.16)