Der Autor Amos Oz wird für seinen im
Original 2014 erschienen Roman Ha-Bsora al pi Yehuda (dt. Judas, 2015) und dessen
russische Übersetzung mit dem Yasnaya Polyana Buchpreis für ausländischeLiteratur ausgezeichnet. Der vom Tolstoi-Museum vergebene Preis, der erst zum fünften
Mal überhaupt vergeben wird, würdigt das wichtigste ausländische Buch des
Jahres und seine Übersetzung ins Russische. Im vergangenen Jahr ging der Preis
an Mario Vargas Llosa, im Jahr zuvor erhielt ihn Orhan Pamuk.
Oz wird den Preis am 24. Oktober im
Bolschoi Theater persönlich entgegennehmen.
Staatspräsident Reuven Rivlin
erklärte auf seiner Facebook-Seite zur Verleihung des Preises an Amos Oz:
„Der Preis, der an Lev Nikolayevitch
Tolstoi erinnert, ist einer der wichtigsten Literaturpreise in Russland, und
obwohl Amos an Preise gewöhnt ist, war er über diesen besonders aufgeregt. Zu
Recht.
Der Polyana-Preis beweist einmal
mehr, dass das Wichtigste an guter Literatur ist, wie tief sie uns zu berühren
weiß, ohne Ansehen von Religion, Rasse, Geschlecht, Herkunftsland oder der Ursprungssprache,
in der das Buch geschrieben wurde oder der, in der es jetzt gelesen wird.
Glückwünsche an den lieben Amos, den genauen
und mutigen Seelenzeichner.“
(Museum-estate of Leo Tolstoy
"Yasnaya Polyana"/Präsidialamt, 17./21.10.18)