Gestern Abend lief im Privatsender Vox die erste Folge
einer neuen Serie: Milk & Honey erzählt die Geschichte vierer Freunde, die
aus Geldnot beschließen, in Brandenburg einen Escort-Service aufzumachen.
Israelischen Zuschauern dürfte diese Geschichte nicht
zufällig bekannt vorkommen: Milk & Honey ist die deutsche Adaption der
israelischen Erfolgsserie Johnny ve-abirej ha-galil (Jonny und die Ritter
Galiläas), die 2015 auf dem Sender Yes Drama gelaufen ist.
Im israelischen Original kehrt Johnny nach einigen
Jahren in China und dem Tod seines Vaters zur Imkerei seiner Familie in Galiläa
zurück, und entdeckt, dass die Frauen nicht nur wegen des Honigs dorthin
kommen. Auch die Hauptfigur der Vox-Serie (Milk & Honey ist erst die zweite
Serien-Eigenproduktion des Senders) heißt Johnny. Zwar wird aus Galiläa Brandenburg,
ansonsten gleicht sich das Setting jedoch bis in die einzelnen Szenen hinein.
Dani Rosenberg, Erfinder von Johnny und seinen
galiläischen Rittern, schreibt auf Facebook: „Es ist die erste israelische
Adaption in Deutschland überhaupt und eine der ersten in Europa. […] Wir haben
schon in die deutsche Adaption hineingeschaut, und sie ist großartig!“
Klaus Wolfertstetter, einer der Drehbuchautoren,
kommentiert darunter: „Wir haben wirklich versucht, es nicht zu vergeigen.“
Nur Youssef Sweid, der in der israelischen Serie den
israelisch-arabischen Mitarbeiter der Imkerei spielt, der als erster die Idee mit
dem Escort-Geschäft hatte, ärgert sich: „Warum haben sie nicht mich genommen,
warum?“, beschwert er sich scherzhaft unter Rosenbergs Post. Denn Sweid lebt
seit einigen Jahren teilweise in Berlin.
In der Vox-Fassung ist aus dem arabischen Israeli
ein Albaner geworden, der ohne Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland
lebt – gespielt wird er von Nik Xhelilaj,
der in Deutschland vor allem durch die Rolle des Winnetou in der Neuverfilmung
von RTL bekannt wurde.
(Botschaft des Staates Israel, 15.11.18)