US-Vizepräsident Pence besucht die Knesset

US-Vizepräsident Pence besucht die Knesset

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    Premierminister Netanyahu und Vizepräsident Pence in der Knesset Premierminister Netanyahu und Vizepräsident Pence in der Knesset copyright: GPO/Amos Ben Gershom
     
     
    Premierminister Benjamin Netanyahu hat am Montag US-Vizepräsidenten Mike Pence in der Knesset begrüßt. In seiner Rede sagte er:
     
    [Englisch]
     
    „Mein Freund Mike. Ich möchte mit einigen persönlichen Worten auf Englisch beginnen. Es passt sehr gut, dass Sie der erste amerikanische Vizepräsident sind, der in der Knesset in Jerusalem spricht. Es passt, weil kein anderer amerikanischer Vizepräsident stärker Israel und seinem Volk verpflichtet war.
     
    Als Kongressabgeordneter waren Sie  unmissverständlich in Ihrer Unterstützung für Israel. Als Gouverneur haben Sie das strengste Anti-BDS-Gesetz in den USA unterzeichnet. Und als Vizepräsident haben Sie im vergangenen Jahr an der Seite von Präsident Trump gestanden, um das Bündnis zwischen den USA und Israel stärker als je zuvor zu machen.
     
    Es ist wirklich eine Ehre, Sie heute hier in der Knesset zu begrüßen, aber es gibt einen anderen Grund dafür, dass es passt, dass Sie heute hier sind. Und wegen dieser großen Wichtigkeit für die Geschichte unseres Volkes, lassen Sie mich nun in der Sprache unseres Volkes fortfahren.
     
    [Hebräisch]
     
    Herr Vizepräsident, Sie sprechen im Namen einer US-Regierung, die die erste unter allen Regierungen der Welt ist, die Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hat. Diese historische Anerkennung wird den ihr angemessenen Platz unter den internationalen Entscheidungen einnehmen, die die Geschichte des Zionismus bilden. Die erste dieser Entscheidungen war die ‚Balfour-Erklärung‘ von vor 100 Jahren – am 2. November 1917 –, die das Recht des jüdischen Volkes auf eine Heimstätte in seinem Land unterstützte. Die zweite Entscheidung wurde vor 70 Jahren gefällt, am 29. November 1947, als die Vereinten Nationen für die Errichtung des Staates Israel als Nationalstatt des jüdischen Volkes stimmten. Die dritte dieser Entscheidungen fiel einige Monate später, als [US-]Präsident Truman als erster Staats- oder Regierungschef weltweit den Staat Israel anerkannte. Die vierte Entscheidung – ich würde auch die Kyros-Entscheidung noch hinzufügen, aber dies war ein wenig früher – die vierte Entscheidung fiel im vergangenen Monat, am 6. Dezember 2017, als [US-]Präsident Trump sich an die Spitze jener Staats- und Regierungschef setzte, die Jerusalem als unsere souveräne Hauptstadt anerkennen. In jenem Moment, an den sich, dass verspreche ich Ihnen, Generationen unseres Volkes erinnern werden, standen Sie – Vizepräsident Pence – Sie standen im wahrsten Sinne des Wortes an der Seite von Präsident Trump. Sie waren nicht nur physisch anwesend, Sie haben auch mit Begeisterung und großem Glauben an die Sache die Erklärung unterstützt, etwas, das all Ihre Taten auszeichnet.
     
    Mein Freund, wie Sie wissen, ist Israel eine lebhafte Demokratie. Anders als in anderen Parlamenten im Nahen Osten sind die Menschen hier in der Knesset frei, wirklich ihre Meinung zu sagen – und glauben Sie mir, Sie werden bestimmt bald sehen, wie sie dies mit Begeisterung tun. Es fehlt hier nicht an Diskussionen, aber zum Thema Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels kann ich sagen – ich glaube, hier spreche ich im Namen fast aller, ob Koalition oder Opposition – wenn ich der tiefempfundenen Dankbarkeit der Bürger Israels gegenüber Präsident Trump für diese historische Entscheidung Ausdruck verleihe, die niemals vergessen werden wird.
     
    Verehrter Vizepräsident, diese Entscheidung ist ein herausragender Bezugspunkt in der engen Beziehung zwischen unseren beiden Staaten. Die Geschichte dieser Freundschaft begann schon lange vor der Errichtung des Staates Israel. Ihre ersten Kapitel wurden schon lange vor Gründung der USA geschrieben. Sie wurden im 17. Jahrhundert durch die Einwanderer geschrieben, die in die neue Welt kamen und Amerika als ihr gelobtes Land sahen – und im 19. Jahrhundert herausragende amerikanische Religionsgelehrte, die zur Rückkehr unseres Volkes in unser gelobtes Land aufriefen.
     
    Sie wurden durch den zweiten Präsidenten der USA, John Adams, geschrieben, der hoffte, dass die Juden wieder zu einer unabhängigen Nation in Judäa würden – das gefällt mir, in Judäa. Sie wurden durch den großen amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln geschrieben, der die Erneuerung jüdischer Souveränität im Land unserer Väter einen ‚noblen Traum‘ nannte, ‚den viele Amerikaner teilen.‘
     
    Diese Kapitel unserer Freundschaft wurden durch den größten US-amerikanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, Mark Twain, geschrieben, der vor 150 Jahren hier war und von der fürchterlichen Leere durch die Abwesenheit der Juden sprach. Und sie wurden durch die amerikanischen Zionisten wie die Dichterin Emma Lazarus und den Richter Louis Brandeis geschrieben, die in ihrer Fantasie einen souveränen jüdischen Staat gezeichnet haben, der diese Leere füllen sollte. All dies zeigt, warum die Liebe des amerikanischen Volkes für unseren Staat von Anfang an so stark war. Von Präsident Truman bis Präsident Trump – der Bund zwischen den USA und Israel wird immer stärker. Wir in Israel teilen mit den USA die hehren demokratischen Werte der Freiheit, allen voran der Freiheit und des Fortschritts. Wir glauben an die Zukunft einer freien und kreativen Gesellschaft. Zwischen uns besteht eine enge strategische Kooperation bei den Themen Sicherheit und Frieden.
     
    Wir sind miteinander in einem gemeinsamen Erbe verbunden, dessen Grundlage die Bibel bildet, die Bibel, die hier geschrieben wurde, im Heiligen Land. Es ist kein Zufall, dass es in den USA 11 Städte mit dem Namen ‚Jerusalem‘ gibt.
     
    [Englisch]
     
    Herr Vizepräsident, vielleicht wissen Sie es – ich möchte sichergehen, dass die Übersetzung hier richtig ist – es gibt 11 Städte in den Vereinigten Staaten, die Jerusalem heißen. Jerusalem in Utah, Jerusalem in Vermont, Jerusalem in Michigan und noch acht weitere. Sie alle sind inspiriert durch diese leuchtende Stadt auf einem Hügel, Jerusalem in Israel. Herr Vizepräsident, wir haben eine gemeinsame Vergangenheit. Wir haben eine gemeinsame Zukunft. Wir teilen ein Schicksal.
     
    [Hebräisch]
     
    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, der enge Bund zwischen den USA und Israel ist stabiler denn je. Ich kann bezeugen, dass die sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen noch nie enger waren. Die Kooperation auf Geheimdienstebene in sehr in vielen Bereichen war noch nie fruchtbarer. Die diplomatische Unterstützung war noch die eindeutiger.
     
    Im Namen des israelischen Volkes möchte ich Präsident Trump, Ihnen und [UN-]Botschafterin Haley für die bedingungslose Unterstützung bei den UN danken. Sie stehen hinter Israel gegen die Lügen und die Bosheit. In unser aller Namen danke ich Ihnen!
     
    Unsere beiden Staaten sind gemeinsam von der schlimmsten Bedrohung betroffen, der die freie Welt, ja, in meinen Augen die ganze Welt, ausgesetzt ist, seitens des fanatischen Regimes in Iran und seiner Terrorfilialen. Wir werden Iran aufhalten und nicht zulassen, dass er Atomwaffen einsetzt. Dies ist unsere Politik, und dies ist auch Ihre Politik! Wir streben gemeinsam danach, einen wirklichen Frieden, einen beständigen Frieden zu erreichen, Frieden mit all unseren Nachbarn, einschließlich der Palästinenser. Der Frieden fängt mit der Anerkennung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen Nationalstaat in seinem Land an, einen eigenen Nationalstaat im Land Israel. Israel war immer und wird immer einem echten Frieden verpflichtet sein, und ich bin immer bereit, mit Präsident Trump zu kooperieren, um [Frieden] voranzubringen und zu erreichen.
     
    In einigen Monaten begehen wir 70 Jahre der Unabhängigkeit [Israels]. Wir haben einen sehr langen Weg zurückgelegt, seitdem Mark Twain vor 150 Jahren hier gereist ist. In einer Region, in der Fanatismus herrscht, einer Region, die mit Gewalt und Ungeduld geschlagen ist, haben wir den Judenstaat zu einem blühenden Garten der Demokratie, des Wachstums und des Fortschritts gemacht. Wir wahren die Religionsfreiheit für alle. Herr Vizepräsident, ich weiß, dass Ihnen das Schicksal der christlichen Gemeinden im Nahen Osten wichtig ist. Nun, die christliche Gemeinschaft blüht in Israel – und im Nahen Osten tut sie das ausschließlich in Israel!
     
    In den vergangenen Jahren verstärken wir unsere Beziehungen zu vielen Ländern in der Welt. Dies hat zum Beispiel bei meinem Besuch in Indien in der vergangenen Woche Ausdruck gefunden. Aber ich möchte betonen, was ich überall sagen: Es gibt keinen Ersatz, und es wird auch keinen Ersatz geben, für die besondere Beziehung zwischen Israel und den Vereinigten Staaten. Und es wird und kann niemals eine Alternative geben zu den USA als führendem Faktor bei der Suche nach Frieden. Der Bund zwischen uns ist tiefgehend und unverbrüchlich, der er ist tief in die Herzen unseres Volkes eingeprägt und eingegossen.
     
    [Englisch]
     
    Amerika hat keinen größeren Freund als Israel, und Israel hat keinen größeren Freund als die Vereinigten Staaten von Amerika.
     
    [Hebräisch]
     
    Daher, Herr Vizepräsident, ist Ihr Besuch eine Gelegenheit für uns, Ihnen und Ihrem Land aus ganzem Herzen ein Wort zu sagen: Danke.
     
    Danke für die großzügige Hilfe im Sicherheitsbereich, die uns hilft, uns selbst zu verteidigen. Danke für die wirtschaftliche Unterstützung in den Jahren, in denen wir auf sie angewiesen waren; eine Unterstützung, die uns dabei geholfen hat, die israelische Wirtschaft zu einer freien und unabhängigen Wirtschaft zu entwickeln, die der Motor dafür ist, Israel zu einer technologischen Weltmacht auszubauen. Danke für Ihren Beitrag dafür, dass wir stark sein können – die Grundbedingung für unsere Existenz und dafür, dass wir Frieden mit unseren Nachbarn erreichen können.
     
    [Englisch]
     
    Und schließlich, Herr Vizepräsident, lassen Sie mich nicht nur unserer tiefempfundenen Dankbarkeit Ausdruck verleihen, sondern auch unserer tiefsten Hoffnung, dass es Präsident Trump und Ihnen gelingen wird, die Vereinigten Staaten militärisch und wirtschaftlich zu stärken, damit Amerika auch für die kommenden Generationen die größte Macht der Welt bleibt.  Ein stärkeres Amerika bedeutet ein stärkeres Israel. Und wenn Amerika und Israel zusammenstehen, dann werden die Mächte der Freiheit, des Fortschritts und des Friedens siegen. Herr Vizepräsident, Gott segne Sie und Ihre Familie. Gott segne Amerika, und Gott segne Israel.
     
    [Hebräisch]
     
    Mein lieber Freund Mike, willkommen in Zion, willkommen in Jerusalem!“
     
  • Rede von US-Vizepräsident Mike Pence

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    US-Vizepräsident Mike Pence erklärte:
     
    „Sehr geehrter Staatspräsident Rivlin, sehr geehrter Premierminister Netanyahu, sehr geehrter Knessetvorsitzender Edelstein, sehr geehrter Oppositionsführer Herzog, sehr geehrte Mitglieder der Knesset, Richter des Obersten Gerichts, Bürger Israels, es ist für mich sehr bewegend, vor dieser lebendigen Demokratie zu stehen und die große Ehre zu haben, zu dieser Knesset zu sprechen, als erster Vizepräsident der Vereinigten Staaten, dem dieses Privileg eingeräumt wird, hier in Jerusalem, der Hauptstadt des Staates Israel.
     
    Und ich überbringe Ihnen Grüße von einer Führungspersönlichkeit, die mehr getan hat, um unsere beiden großartigen Ländern einander näher zu bringen, als jeder andere Präsident in den vergangenen 70 Jahren – dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Präsident Donald Trump.
     
    Dank der Führung des Präsidenten war die Allianz zwischen unseren beiden Ländern noch nie stärker und die Freundschaft zwischen unseren Völkern war nie tiefgehender. Und ich bin hier, um Ihnen eine einfache Nachricht aus den Herzen der Menschen in Amerika zu überbringen: Amerika steht an der Seite Israels.
     
    Wir stehen an der Seite Israels, weil unsere Sache Ihre Sache ist, unsere Werte sind Ihre Werte, und unser Kampf ist Ihr Kampf.
     
    „Wir stehen an der Seite Israels, weil wir daran glauben, dass das Richtige über das Falsche siegt, das Gute über das Böse, die Freiheit über die Tyrannei.“
     
    Wir stehen an der Seite Israels, weil die Amerikaner dies immer getan haben, und so war es seit den ersten Tagen meines Landes.
     
    Während seines historischen Besuchs in Jerusalem hat Präsident Trump erklärt, dass der Bund zwischen uns „in die Herzen der Menschen eingewoben ist“, und die Menschen in den Vereinigten Staaten haben immer eine besondere Zuneigung und Bewunderung für das Volk des Buches verspürt.
     
    In der Geschichte der Juden habe ich immer die Geschichte Amerikas gesehen. Es ist die Geschichte eines Exodus‘, einer Reise von der Verurteilung zur Freiheit, eine Geschichte, die die Macht des Glaubens zeigt und das Versprechen der Hoffnung.
     
    Die ersten Siedler meines Landes sahen sich selbst als Pilger, entsandt von der Vorhersehung, um ein neues Gelobtes Land aufzubauen. Die Lieder und Geschichten des Volkes Israel waren ihre Hymnen, und sie haben sie gläubig ihre Kinder gelehrt und tun dies bis heute. Und unsere Gründerväter haben, so haben es andere gesagt, sich an die Weisheit der Hebräischen Bibel gewandt, wenn sie Führung, Rat und Inspiration gesucht haben.
    Der erste amerikanische Präsident, George Washington, hat sich für die „Kinder Abrahams“ ausgesprochen. Unser zweiter Präsident, John Adams, erklärte die Juden hätten „mehr getan, um den Menschen zu zivilisieren als jede andere Nation.“
     
    Und Ihre Geschichte hat meine Ahnen dazu inspiriert, das zu schaffen, was unser 16. Präsident die „neue Geburt der Freiheit“ nannte. Und über alle Generationen wurde das amerikanische Volk zu starken Fürsprechern der Bestrebungen des jüdischen Volkes, in das Land seiner Vorväter zurückzukehren, um seine eigene neue Geburt der Freiheit in seinem geliebten Heimatland einzufordern.
     
    Das jüdische Volk hat sich durch all die Jahre an ein Versprechen gehalten, das vor so langer Zeit gegeben wurde, dass „auch wenn Ihr in das weitentfernteste Land unter dem Himmel verbannt werdet“, Er Sie zusammenbringen würde und zurückbringen in das Land, das Ihren Vätern gehörte.
     
    Während eines 2.000-jährigen Exils, des am längsten währenden eines Volkes irgendwo, durch Eroberungen und Vertreibungen, Inquisitionen und Pogrome hindurch hat sich das jüdische Volk an diesem Versprechen festgehalten, und sie haben daran während der längsten und dunkelsten Nach festgehalten. Einer Nacht, die Elie Wiesel als „sieben mal versiegelt“ bezeichnet hat. Eine Nacht, die die kleinen Gesichter von Kindern zu Rauch in einem stillen Himmel gemacht hat. Eine Nacht, die den Glauben so vieler zerstört hat und die den Glauben so vieler weiterhin herausfordert.
     
    Und morgen, wenn ich mit meiner Frau in Yad Vashem stehen werde, um die sechs Millionen jüdischen Märtyrer des Holocaust zu ehren, werden wir über den Glauben und die Widerstandsfähigkeit Ihres Volkes staunen, das sich nur drei Jahre, nachdem es unter dem Schatten des Todes gegangen ist, aus der Asche erhoben hat, um wieder aufzuerstehen, eine jüdische Zukunft einzufordern und den jüdischen Staat aufzubauen.
     
    Und in diesem April werden wir den Tag begehen, an dem das jüdische Volk diese alte Frage beantwortet hat – kann ein Land an einem Tag geboren werden, kann eine Nation in einem Moment geboren werden? – wenn der Staat Israel den 70. Jahrestag seiner Geburt begehen wird.
     
    Da Sie sich darauf vorbereiten, dieses historischen Meilensteins zu gedenken, sage ich, gemeinsam mit dem guten Volk Israels, hier und überall auf der Welt: She-hecheyanu, ve-kiyimanu, ve-higiyanu la-zman ha-zeh.
     
    Vor siebzig Jahren waren die Vereinigten Staaten stolz darauf, die erste Nation der Welt zu sein, die den Staat Israel anerkannt hat. Doch wie Sie alle wissen, blieb die Arbeit, die wir an diesem Tag begonnen haben, unvollendet, da, während die USA Ihren Staat anerkannten, eine Regierung nach der anderen sich geweigert hat, Ihre Hauptstadt anzuerkennen.
     
    Doch gerade im vergangenen Monat hat Präsident Donald Trump Geschichte geschrieben. Er hat einen 70 Jahre währenden Fehler korrigiert; er hat sein Wort gehalten, das er dem amerikanischen Volk gegeben hat, als er erklärt hat, dass die USA endlich anerkennen werden, dass Jerusalem Israels Hauptstadt ist.
     
    Das unverbrüchliche Band des jüdischen Volkes zu seiner heiligen Stadt reicht mehr als 3.000 Jahre zurück. Es war hier, in Jerusalem, auf dem Berg Moriah, dass Abraham seinen Sohn Isaak dargeboten hat und für seinen Glauben an Gott mit Glaubensgerechtigkeit belohnt wurde.
     
    Es war hier in Jerusalem, dass König David die Hauptstadt des Königreiches Israel geweiht hat. Und seit seiner Wiedergeburt hat der moderne Staat Israel diese Stadt seinen Regierungssitz genannt.
     
    Jerusalem ist Israels Hauptstadt. Und als solche hat Präsident Trump das Außenministerium angewiesen, sofort die Vorbereitungen für den Umzug der Botschaft der Vereinigten Staaten von Tel Aviv nach Jerusalem zu treffen. In den kommenden Wochen wird unsere Regierung ihren Plan voranbringen, die Botschaft der Vereinigten Staaten in Jerusalem zu eröffnen, und diese Botschaft der Vereinigten Staaten wird noch vor Ende kommenden Jahres eröffnen.
     
    Unser Präsident hat seine Entscheidung, in seinen Worten, „im besten Interesse der Vereinigten Staaten“ getroffen. Aber er hat auch klar gestellt, dass wir glauben, dass seine Entscheidung im besten Interesse des Friedens liegt. Indem sie endlich Jerusalem als die Hauptstadt Israels anerkannt haben, haben die Vereinigten Staaten Fakten über Fiktion gewählt. Und Fakten sind die einzig wahre Basis für einen gerechten und dauerhaften Frieden.
     
    Unter Präsident Trump bleiben die USA dem Erreichen eines dauerhaften Friedens zwischen Israelis und Palästinensern voll verpflichtet.
     
    Indem er seine Entscheidung zu Jerusalem erklärt hat, hat der Präsident auch „alle Parteien“ aufgerufen, „den Status quo an den heiligen Stätten in Jerusalem, einschließlich des Tempelbergs, der auch als Haram al-Sharif bekannt ist, beizubehalten“. Und er hat klargestellt, dass wir keine Position zu irgendwelchen Statusthemen einnehmen, einschließlich der speziellen Grenzen der israelischen Oberhoheit oder der Lösung umstrittener Grenz[fragen].
     
    Und Präsident Trump hat bestätigt, dass, wenn beide Seiten zustimmen, die Vereinigten Staaten eine Zweistaatenlösung unterstützen werden.
     
    Wir wissen, dass die Israelis Frieden wollen, und wir wissen, dass die Israelis keine Lektionen zum Preis des Krieges benötigen. Die Menschen in Israel kennen den schrecklichen Preis nur zu gut. Ihr Premierminister kennt diesen Preis. Er wurde selbst beinahe in der Schlacht getötet, und ich sein geliebter Bruder Yoni wurde getötet, als er mutig die Entebbe-Geiselbefreiungsmission vor 41 Jahren anführte.
     
    Und Sie, die den Preis des Krieges kennen, wissen am besten, was die Segnungen des Friedens bringen können – für Sie, Ihre Kinder und die kommenden Generationen.
     
    Die Vereinigten Staaten schätzen die erklärte Bereitschaft Ihrer Regierung, direkte Friedensverhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde aufzunehmen. Und heute fordern wir die palästinensische Führung dringend auf, an den [Verhandlungs-]tisch zurückzukehren. Frieden kann nur durch Dialog geschehen.
     
    Wir verstehen, dass Frieden Kompromisse verlangt, aber Sie können sich sicher sein: Die Vereinigten Staaten von Amerika werden niemals Kompromisse auf Kosten der Sicherheit des Staates Israel eingehen. Jedes Friedensabkommen muss die Fähigkeit Israels garantieren, sich selbst zu verteidigen.
     
    Es gibt solche, die glauben, dass die Welt sich nicht ändern kann; dass wir dazu verurteilt sind, uns in endloser Gewalt zu üben; dass uralte Konflikte nicht gelöst werden können; und dass die Hoffnung selbst eine Illusion ist. Doch, meine Freunde, Präsident Trump glaubt das nicht. Ich glaube das nicht. Und Sie tun das auch nicht.
     
    Ich stehe hier heute in der Stadt, deren Name allein schon Frieden bedeutet. Und [da] ich hier stehe, weiß ich, dass Frieden möglich ist, denn die Geschichte zeigt, dass Israel in der Vergangenheit sehr schwierige Entscheidungen getroffen hat, um Frieden mit seinen Nachbarn zu erreichen.
     
    In den vergangenen zwei Tagen war ich in Ägypten und Jordanien, zwei Nationen, mit denen Israel seit langem die Früchte des Friedens genießt. Ich habe mit den großartigen Freunden Amerikas, dem ägyptischen Präsidenten Al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah über den Mut ihrer Vorgänger gesprochen, die zu ihrer Zeit ein Ende des Konfliktes mit Israel geschmiedet haben.
     
    Und diese beiden Staatschefs stellen jeden Tag unter Beweis, dass Vertrauen zwischen Staaten zwischen diesen großartigen Nationen Wirklichkeit werden kann, die diese historischen Gebiete ihre Heimat nennen.
     
    Mit diesen Staatschefs und mit Ihnen, Herr Premierminister, haben wir die bemerkenswerte Transformation besprochen, die heute im Nahen Osten stattfindet, und die Notwendigkeit, eine neue Ära der Kooperation in unserer Zeit zu schmieden.
     
    Die Winde des Wandels können bereits heute im Nahen Osten gesehen werden. Langjährige Feinde werden zu Partnern. Alte Widersacher finden eine Basis zur Kooperation. Und die Nachfahren Issaks und Ismaels kommen für gemeinsame Anliegen zusammen, wie sie es niemals zuvor getan haben.
     
    Im vergangenen Jahr hat Präsident Trump in Saudi-Arabien zu einer bisher nie gesehenen Versammlung von Staats- und Regierungschefs aus mehr als 50 Nationen beim arabisch-islamisch-arabischem Gipfel gesprochen. Er hat die Menschen dieser Region aufgefordert, enger zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Chancen zu erkennen und gemeinsame Aufgaben anzugehen. Und der Präsident hat alle, die den Nahen Osten ihre Heimat nennen, aufgefordert, „den größten Test der Geschichte zu bestehen – [und] den Extremismus und die Mächte des Terrorismus gemeinsam zu besiegen“.
     
    Der radikale islamische Terrorismus kennt keine Grenzen – er hat Amerika, Israel, Länder im Nahen Osten und dem Rest der Welt zum Ziel. Er respektiert keinen Glauben – und stiehlt das Leben von Juden, Christen und besonders Muslimen. Und der radikale islamische Terrorismus versteht keine andere Realität als brachiale Gewalt.
     
    Gemeinsam mit unseren Alliierten werden wir die volle Kraft unserer Stärke weiterhin dafür einsetzen, den radikalen islamischen Terrorismus vom Angesicht der Erde zu tilgen.
     
    Gerne berichte ich, dass der sogenannte Islamische Staat dank des Mutes unserer bewaffneten Kräfte und unserer Alliierten, gerade jetzt auf der Flucht ist; seine Hauptstadt ist gefallen, sein sogenanntes Kalifat ist zusammengebrochen. Und Sie können sicher sein, wir werden nicht ruhen, wir werden nicht nachlassen, bis wir den sogenannten Islamischen Staat an seiner Quelle gestellt und zerstört haben, damit er nicht länger unser Volk, unsere Verbündeten und unseren Lebensstil bedrohen kann.
     
    Die Vereinigten Staaten und Israel stehen seit Langem Seite an Seite, um der schrecklichen Geißel des Terrorismus zu trotzen, und wir werden dies weiterhin tun. Und überall im Nahen Osten haben arabische Staats- und Regierungschefs auch auf den Aufruf des Präsidenten mit ungekannter Aktion reagiert, um den Radikalismus auszureißen und die Leere seiner apokalyptischen Versprechen nachzuweisen.
     
    Wie Präsident Trump in Saudi-Arabien klargestellt hat, werden wir weiterhin an der Seite unserer Alliierten stehen und uns unseren Feinden entgegenstellen. Wir werden mit all unseren Partnern daran arbeiten, um „die Terroristen, ihre Finanzierung und die falsche Verlockung ihrer feigen Ideologie auf ihrem Territorium“ auszuhungern.
     
    Wir werden auch religiöse Führer in dieser Region und weltweit unterstützen, wenn sie ihre Anhänger darin unterrichten zu lieben und nicht zu hassen. Und wir werden verfolgten Völkern helfen, die durch den IS und andere Terrorgruppen so sehr gelitten haben.
     
    Dafür haben die Vereinigten Staaten Finanzierungen aus ineffektiven Hilfsmaßnahmen umgeleitet. Und zum ersten Mal geben wir christlichen und anderen religiösen Minderheiten direkte Unterstützung, die ihre Gemeinden nach Jahren der Unterdrückung und des Krieges wieder aufbauen.
     
    Die Vereinigten Staaten haben sich bereits dazu verpflichtet, mehr als 110 Millionen US-Dollar für christliche und andere religiöse Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten auszugeben. Und wir rufen unsere Verbündeten – hier in Israel, in Europa und überall auf der Welt – dringend dazu auf, sich uns in dieser Sache anzuschließen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Pracht der religiösen Vielfalt im Nahen Osten wieder herzustellen, damit alle Religionen wieder in der Region erblühen können, in der sie geboren wurden.
     
    Während wir daran arbeiten, die Geißel des Terrorismus zu besiegen und solchen zu helfen, die unter ihm leiden mussten, müssen wir auch entschlossen sein, alte Gegner daran zu hindern, Boden gutzumachen.
     
    Zu diesem Zweck werden die USA weiterhin mit Israel und anderen Ländern weltweit daran arbeiten, uns dem führenden Terrorunterstützerstaat – der Islamische Republik Iran – entgegenzustellen.
     
    Wie die Welt einmal mehr gesehen hat, ist das brutale Regime in Iran eine brutale Diktatur, die danach trachtet, ihre Bürger zu beherrschen und ihnen ihre fundamentalsten Rechte zu verweigern. Die Geschichte hat gezeigt, dass die, die ihr eigenes Volk beherrschen, dort nur selten Halt machen. Und wir sehen zunehmend, wie Iran versucht, die erweiterte arabische Welt zu dominieren.
     
    Dieses gefährliche Regime säht Chaos in der Region. Allein im vergangenen Jahr hat Iran, obwohl sogar seine Bürger um Hilfe bei Gütern des täglichen Bedarfs baten, mehr als vier Milliarden US-Dollar für seine schädlichen Aktivitäten in Syrien, Libanon und an anderen Orten in der Region ausgegeben. Er hat Terrorgruppen unterstützt, die sogar jetzt noch vor Israels Haustür sitzen. Und das schlimmste ist, dass das iranische Regime ein geheimes Atomprogramm verfolgt, und genau jetzt an der Entwicklung fortgeschrittener ballistischer Raketen arbeitet.
     
    Vor zweieinhalb Jahren hat die Vorgängerregierung in Amerika ein Abkommen mit Iran geschlossen, das eigentlich lediglich den Tag herauszögert, an dem das Regime eine Atomwaffe erlangen kann. Das iranische Atomabkommen ist eine Katastrophe, und die USA werden dieses schlecht durchdachte Abkommen nicht länger unterstützen.
     
    Auf Präsident Trumps Anweisung arbeiten wir daran, den iranischen nuklearen und ballistischen Raketenprogrammen effektive und dauerhafte Einschränkungen aufzuerlegen. In diesem Monat hat der Präsident Sanktionen gegen Iran aufgehoben, um dem Kongress und unseren europäischen Alliierten Zeit zu geben, um stärkere Maßnahmen zu verabschieden. Doch wie Präsident Trump klargemacht hat, ist dies das letzte Mal.
     
    Wenn das iranische Atomabkommen nicht korrigiert wird, so hat Präsident Trump gesagt, werden die USA sich von dem iranischen Atomabkommen sofort zurückziehen.
     
    Was auch immer das Ergebnis dieser Verhandlungen sein mag, heute habe ich ein einziges Versprechen für Israel, für den gesamten Nahen Osten und für die Welt: Die USA werden es Iran nie erlauben, eine Atomwaffe zu erlangen. Über das Atomabkommen hinaus werden wir auch nicht länger die iranische Unterstützung des Terrorismus dulden oder seine brutalen Versuche, sein eigenes Volk zu unterdrücken.
     
    Im vergangenen Jahr hat unsere Regierung die Zahl der Sanktionen gegen Iran und seine Anführer mehr als verdreifacht. Und gerade in diesem Monat haben die USA neue strikte Sanktionen gegen Iran verhängt.
     
    Ich habe heute aber auch eine weitere – eine bessere – Nachricht vom amerikanischen Volk an das stolze und großartige iranische Volk: Wir sind eure Freunde, und es kommt der Tag, an dem ihr von dem bösen Regime befreit seid, das eure Träume erstickt und eure Hoffnungen begräbt. Und wenn euer Tag der Befreiung endlich kommt, sagen wir den guten Menschen Irans, die Freundschaft zwischen unseren Völkern wird einmal wieder erblühen.
     
    Manchmal scheint es schwer, das zu sehen, aber die, die den Nahen Osten ihre Heimat nennen, verbindet mehr als das sie trennt – nicht nur gemeinsame Bedrohungen, sondern auch die gemeinsame Hoffnung auf eine Zukunft in Sicherheit, Wohlstand und Frieden, sowie die gemeinsame Wurzel ihrer Religionen, die diese Region durchdringt.
     
    Vor beinahe 4.000 Jahren hat ein Mann sein Heim im Ur der Chaldäer verlassen, um hierher zu reisen, nach Israel. Er beherrschte kein Reich, er trug keine Krone, er befehligte keine Armeen, er vollbrachte keine Wunder, tätigte keine Prophezeiungen, doch ihm wurde prophezeit, er würde Nachkommen haben, „so zahlreich wie die Sterne im Himmel“.
     
    Heute berufen sich Juden, Christen und Muslime – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung und beinahe die gesamte Bevölkerung des Nahen Ostens – auf Abraham als den Urvater ihres Glaubens. Nur wenige Schritte von hier, in der Altstadt von Jerusalem, sehen wir die Anhänger dieser drei großen Religionen in ständigem Kontakt miteinander. Und wir sehen Tag für Tag, wie jeder Glaube neu oder erneuert lebendig wird.
     
    In der Grabeskirche sehen wir ein christliches Kind, wie es die Gabe der Taufe empfängt. An der Klagemauer sehen wir einen jüdischen Jungen, der Bar Mitzva wird. Und auf dem Haram al-Sharif sehen wir junge Muslime, deren Köpfe zum Gebet gesenkt sind.
     
    In Jerusalem sehen wir all dies und mehr. Und so glaube ich heute, da ich mich in Abrahams „Gelobtem Land“ befinde, dass all die, die Freiheit lieben und nach einer besseren Zukunft trachten, ihre Augen hier auf diesen Ort richten sollten und bewundern, was sie sehen.
     
    Wie unwahrscheinlich war die Geburt Israels; wie viel unwahrscheinlicher war sein Überleben. Und wie entgegen allen Wahrscheinlichkeiten war erst sein Aufschwung. Sie haben die Wüste zu einem Garten gemacht, Dürre zu Überfluss, Krankheit zu Gesundheit und sie haben die Hoffnung in eine Zukunft verwandelt.
     
    Israel ist wie ein Baum, der tief im Boden Ihrer Vorväter wurzelt, doch er wächst und kommt dem Himmel immer näher.  Und heute und an jedem anderen Tag sind der jüdische Staat Israel und alle jüdischen Menschen ein Zeugnis der Treue Gottes und auch Ihrer eigenen.
     
    Es war der Glaube des jüdischen Volkes, der die verstreuten Fragmente eines Volkes gesammelt und sie wieder zu einem Ganzen gefügt hat; der die Sprache der Bibel und die Landschaft der Psalmen genommen und sie wieder lebendig gemacht hat. Und es war der Glaube, der die Ruinen Jerusalems wiederaufgebaut hat, und sie wieder stark gemacht.
     
    Das Wunder Israels ist eine Inspiration für die Welt. Und die Vereinigten Staaten von Amerika sind stolz, an der Seite Israels und seines Volkes zu stehen, als Verbündete und geliebte Freunde.
     
    Und so werden wir „beten für den Frieden Jerusalems“, damit „die, die dich lieben sicher“ sind und damit es „Frieden in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen“ gebe.
     
    Und wir werden an dieser helleren Zukunft arbeiten und nach ihr streben, in der jeder, der dieses alte Land seine Heimat nenne, „unter ihren Reben und Feigenbäumen“ sitzen kann und „niemand erschrecke sie“.
     
    Mit einem unverbrüchlichen Band zwischen unseren Völkern und unserer gemeinsamen Verpflichtung zum Frieden, sage ich aus ganzem Herzen: Gott segne das jüdische Volk, Gott segne den Staat Israel und alle, die dieses Land ihre Heimat nennen, und Gott segne weiterhin die Vereinigten Staaten von Amerika.“
     
    (Amt des Premierministers/Weißes Haus, 22.01.18)