Trump im Amt des Premierministers

US-Präsident Trump bei Premierminister Netanyahu

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    Premierminister Netanyahu mit US-President Trump in Washington Premierminister Netanyahu mit US-President Trump in Washington copyright: GPO/Haim Zach
     
     
    Am Montagabend waren US-Präsident Trump und seine Frau bei Premierminister Netanyahu und dessen Frau zu einem Dinner eingeladen.
     
    Vor dem Abendessen gaben die beiden noch Erklärungen für die Medien ab.
     
    Premierminister Netanyahu erklärte:
     
    „Präsident Trump, Donald, Sara und ich sind entzückt, Sie und Melania in der Residenz des Premierministers in Jerusalem willkommen zu heißen, in der ewigen Hauptstadt des jüdischen Volkes, der vereinigten Hauptstadt des jüdischen Staates.
     
    Wir kennen einander seit vielen Jahren, und es ist immer gut, Sie zu sehen. Doch es ist auch wundervoll, die erblühende Freundschaft zwischen unsren beiden wunderschönen Frauen Sara und Melania zu sehen. Sie sind hier sehr willkommen, und wir freuen uns sehr, Sie zu sehen. Wir fühlen uns geehrt, Sie in unserem Haus zu haben.
     
    Mr. President, Sie waren heute an der Klagemauer, einer der heiligsten Stätten des Judentums. Sie waren in der Grabeskirche, eine der heiligsten Stätten des Christentums. Wir schützen die christlichen Stätten, wie niemand sonst in dieser Region. Wir schützen christliche Stätten, muslimische Stätten und natürlich auch jüdische Stätten. Wir fühlen uns der Freiheit aller Religionen und den Rechten aller verpflichtet.
     
    Mr. President, ich schätze die Tatsache, dass Sie die Klagemauer besucht haben, Sie sind der erste amtierende [US]-Präsident, der das getan hat. Die Menschen in Israel spenden Ihnen dafür Beifall.
     
    Wir hatten heute ein großartiges Gespräch, und wenn ich sage ‚großartig‘, dann schließt das alles mit ein. Wir konnten über Deregulierung sprechen, über Wirtschaft, ich denke, wir zitieren einander, wir verstehen einander und so viele der Dinge, die wir für unsere beiden Länder erreichen möchten.
     
    Doch ich möchte Ihnen heute besonders für Ihre tiefgehende Verpflichtung zu Israels Sicherheit, seinem Wohlbefinden und seiner Zukunft danken. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wenn wir, Sie und ich, gemeinsam arbeiten, die Allianz zwischen unseren Ländern noch enger werden wird.
     
    Ich möchte, dass Sie wissen, wie sehr wir den Wandel in der amerikanischen Politik gegenüber Iran schätzen, den Sie erst vor einer Stunde noch einmal so klar ausgesprochen haben. Ich möchte, dass Sie wissen, wie sehr wir Ihre mutige Entscheidung schätzen, gegen die Verwendung chemischer Waffen in Syrien vorzugehen. Und ich möchte Ihnen auch sagen, wie sehr wir die Wiederbehauptung der amerikanischen Führerschaft im Nahen Osten schätzen.
     
    Ich freue mich darauf, eng mit Ihnen daran zu arbeiten, die Gefahren anzugehen, denen wir in diesem gewalttätigen und instabilen Nahen Osten gegenüberstehen. Ich glaube, dass wir gemeinsam den iranischen Marsch der Aggression und des Terrors in dieser Region und die ungezügelten iranischen Ambitionen zurückdrängen können, ein Atomstaat zu werden.
     
    Ich freue mich auch darauf, eng mit Ihnen daran zu arbeiten, Frieden in unserer Region voranzubringen, denn, wie Sie so prägnant formuliert haben: Gemeinsame Gefahren machen frühere Feinde zu Partnern. Und dort sehen wir etwas neues und möglicherweise etwas sehr vielversprechendes. Es wird nicht einfach sein, doch zum ersten Mal in vielen Jahren und, Mr. President, zum ersten Mal in meinem Leben, sehe ich eine echte Hoffnung für einen Wandel. Die arabischen Anführer, die Sie gestern getroffen haben, können dabei helfen, die Atmosphäre zu ändern, und sie könnten dabei helfen, die Bedingungen für einen realistischen Frieden zu schaffen. Dies alles sind großartige Zeichen bei Ihrem historischen Besuch.
     
    Es ist ein Besuch, von dem ich denke, dass er schon lange in der Geschichte wiederhalt, denn schon Abraham Lincoln soll gesagt haben, dass es keine Stadt auf der Welt gäbe, die er so gern sehen würde, wie Jerusalem. Also, Mr. President, Donald, es gibt keine Stadt auf der Welt, in der Sie mehr willkommen sind, als hier bei uns in Jerusalem.
     
    Willkommen in Jerusalem, willkommen in Israel.“
     
    US-Präsident Trump erklärte:
     
    „Vielen Dank, es ist eine große Ehre, hier zu sein, bei meinem guten Freund, Premierminister Netanyahu, und natürlich Sara. Danke, ich danke Ihnen auch für die schöne Tour. Melania spricht immer noch davon. Vielen Dank.
     
    Sie haben mir und Melania die Ehre erwiesen, eine der ersten internationalen Führungspersönlichkeiten zu sein, die mich im Weißen Haus besucht haben, wie Sie wissen. Und wir haben eine sehr gute und solide Diskussion geführt. Und nun erweisen Sie uns die Ehre, uns auf meiner ersten Reise als Präsident der Vereinigten Staaten in Ihrem Heim willkommen zu heißen.
     
    Dieses Land ist voll von Schönheit, Wundern und dem Geist Gottes. Ich war von den großartigen und schönen Monumenten und heiligen Stätten überwältigt. Und von der Großzügigkeit Ihrer unglaublichen Menschen, denn um die Menschen geht es ja schließlich. Der Besuch der Klagemauer heute hat mich sehr bewegt. Worte können diese Erfahrung nicht beschreiben. Der Eindruck wird für immer bleiben.
     
    Heute bestätigen wir erneut das unverbrüchliche Band der Freundschaft zwischen Israel und den Vereinigten Staaten, eine Freundschaft, die auf unserer gemeinsamen Liebe zur Freiheit aufbaut, unserem gemeinsamen Glauben an die Menschenwürde und unserer gemeinsamen Hoffnung auf ein Israel in einem dauerhaften Frieden. Wir wollen, dass Israel Frieden findet. Doch wir sind mehr als Freunde. Wir sind großartige Verbündete. Vor uns liegen so viele Gelegenheiten, aber wir müssen sie gemeinsam nutzen. Wir müssen die Situation nutzen, und es gibt viele, viele Dinge, die jetzt geschehen können, die zuvor niemals hätten passieren können, und wir verstehen das sehr gut. Dies schließt einen wachsenden Wohlstand, den Sieg über das Böse des Terrorismus und das Angehen der Bedrohung durch ein iranisches Regime ein, das die Region bedroht und so viel Gewalt und Leid in der Region verursacht hat.
     
    Während meiner Reise habe ich viele hoffnungsvolle Zeichen gesehen, die mich glauben lassen, dass wir wirklich eine friedlichere Zukunft für diese Region und für Menschen jeden Glaubens und aller Religionen und eigentlich auf der gesamten Welt erreichen können. Bei meinem Besuch in Saudi-Arabien habe ich viele Anführer der arabischen und muslimischen Welt getroffen, einschließlich König Salman, der uns so gut behandelt hat und wirklich möchte, dass in der Welt gute Dinge passieren. Will er wirklich. Ich habe ihn gut kennengelernt, und er möchte das wirklich. Diese Anführer haben ihre Bedenken über den IS geäußert, die wir alle teilen, über die wachsenden Ambitionen Irans und wie man seine Erfolge eindämmen könnte, und über die Bedrohung durch den Extremismus, der sich über zu viele Teile der muslimischen Welt ausgebreitet hat. Ich fühle mich dadurch ermutigt, dass sie eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus und der hasserfüllten Ideologie zugesagt haben, die ihn antreibt.
     
    Amerika begrüßt das Handeln und die Unterstützung jeder Nation, die bereit ist, die harte aber unerlässliche Arbeit zu leisten, die gewalttätigen Ideologien auszulöschen, die hier und weltweit so viel überflüssiges Blutvergießen und Töten verursacht haben. Wir sind bereit, zusammenzuarbeiten. Ich glaube, dass ein neues Level der Partnerschaft möglich ist und auch kommen wird, eines das der Region und den Vereinigten Staaten größere Sicherheit und der Welt mehr Wohlstand bringen wird.
     
    Dies schließt erneuerte Bemühungen für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ein, und ich danke dem Premierminister für seine Verpflichtung, den Friedensprozess weiter zu verfolgen. Er arbeitet sehr hart daran. Es ist nicht leicht. Ich habe gehört, es sei einer der schwierigsten Deals überhaupt, aber ich habe das Gefühl, dass wir letztendlich dahin gelangen werden, so hoffe ich.
     
    Ich bin sicher, dass wir sehr produktive Gespräche führen werden, und wir werden, so denke ich, mit den Anführern anderer Nationen ebenfalls sehr produktive Gespräche führen, und ich habe das starke Gefühl, weil es hier draußen sehr viel Liebe gibt. Und Menschen aller Nationen, sogar solcher Nationen, von denen Sie überrascht wären, es zu hören, möchten gern das Töten stoppen. Sie haben genug. Amerika ist bereit, auf jede Art zu helfen, die wir können.
     
    Unsere tiefgehende und dauerhafte Freundschaft wird nur noch enger werden, wenn wir in den kommenden Tagen miteinander arbeiten.
     
    Ich danke Ihnen nochmals dafür, dass wir Ihre Gäste in diesem schönen und alten Land sein dürfen. Es ist wirklich ein Land der Wunder, und es ist mir eine Ehre, hier bei Ihnen sein zu dürfen.
     
    Sara, danke! Bibi, danke! Ich schätze das wirklich sehr. Eine große Ehre. Danke.“
     
    (Amt des Premierministers, 22.05.17)