Der Allgemeine Sicherheitsdienst (SHABAK) hat kürzlich in Kooperation mit den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL ) und der Israelischen Polizei eine Infrastruktur aufgedeckt, die dem Transfer von Geldern zwischen den Kommandozentralen der Hamas in der Türkei und im Gazastreifen, sowie dem Kommandozentrum der Hamas in Hebron über Kuriere dient.
Die Achse besteht bereits seit Anfang 2016 und wurde auf Initiative von Muhammad Maher Bader eingerichtet, einem hochrangigen Hamas-Aktivisten in Hebron und Mitglieder des Gesetzgebungsrates der Organisation, der zwei Kuriere für den Transfer der Gelder rekrutiert hat – Muasseb Hashalmon, einen Hamas-Aktivisten aus Hebron, der in Begleitung von Taha Othman, ebenfalls Einwohner Hebrons, auf scheinbare Geschäftsreisen in die Türkei geschickt wurde.
Muasseb Hashalmon hatte den Auftrag, Terrorgelder aus der Türkei nach Hebron zu transferieren. Die Gelder sollten der Finanzierung der Aktivitäten von Mitgliedern der Kommandozentrale der Hamas in Hebron dienen. Hashalmon sollte des weiteren Gelder an Hamas-Terroristen transferieren, die aus dem Gefängnis entlassen worden waren.
Gleichzeitig standen zwei Partner von Muasseb Hashalmon, nämlich sein Bruder Yusri und Omar Kimri, in Kontakt mit Majad Jaba, einem Terroristen der Hamas aus Hebron, der im Rahmen des Shalit-Deals aus dem Gefängnis entlassen worden war und bei der Koordinierung des Transfers von Geldern aus der Türkei assistierte.
Muasseb Hashalmon und Taha Uthman trafen in der Türkei mehrfach mit Haroun Nasser Al-Din aus Hebron zusammen, auch er Mitglied der Hamas-Kommandozentrale, der im Rahmen des Shalit-Deals aus dem Gefängnis entlassen worden war.
Haroun Nasser Al-Din übergab den Kurieren zehntausende US-Dollar. Diese kauften dafür in der Türkei Waren, die über internationale Lieferfirmen nach Hebron geliefert wurden. Die Waren wurden dann verkauft und die Einnahmen, abzüglich Gebühren, an die Hamas in Hebron übergeben. Haroun Nasser Al-Din gab den Kurieren die Anweisung, sich in Hebron an Hamas-Mitglieder zu wenden und diesen Gelder aus der Kommandozentrale anzubieten.
Es stellte sich heraus, dass bis zum Auffliegen des Rings beinahe 200.000 US-Dollar (etwa 170.000 Euro) übergeben worden waren. Es bestanden auch Pläne zum Bau einer Zementfabrik mit Millionen von US-Dollars, die der Geldwäsche dienen sollte.
Die Ermittlungen sind nunmehr abgeschlossen. Der Militärstaatsanwalt wird in Kürze Anklage gegen die Beschuldigten erheben.
Das Aufdecken der Infrastruktur zeigt den ungebrochenen Willen der Hamas in der Türkei und im Gazastreifen, ihre terroristischen Aktivitäten in Judäa und Samaria auszuweiten. Mitglieder der Hamas im Gazastreifen und im Ausland rekrutieren Kuriere unter den Einwohnern des Westjordanlandes, die ins Ausland reisen, um Terrorgelder zu transferieren und sie an Extremisten vor Ort zu übergeben. Mehr als einmal hat die Hamas im Ausland Familienmitglieder von Aktivisten der Organisation eingesetzt oder wurde von Händlern und Geschäftsleuten unterstützt, die für diese Art von Aktivität einen signifikanten persönlichen und kommerziellen Preis zahlen.
Der SHABAK, ZAHAL und die Israelische Polizei werden weiterhin Terroraktionen aufdecken und verhindern, die von Mitgliedern der Hamas im Gazastreifen und außerhalb des Gazastreifens geplant werden.
(Allgemeiner Sicherheitsdienst, 03.08.17)