Staatspräsident Reuven Rivlin ist am Montagabend in New York vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, empfangen worden. Rivlin und Ban sprachen über die Kooperation zwischen dem Staat Israel und den UN.
Zu Beginn des Treffens dankte der Staatspräsident dem Generalsekretär für seine Verdienste um das Gedenken an den Holocaust. Ban hatte Rivlin eingeladen, bei der zentralen Gedenkveranstaltung zum internationalen Holocaustgedenktag zu sprechen. „Ich möchte dem Generalsekretär für die Einladung danken, Teil dieser Veranstaltung zu sein, und für seine unerschütterliche Verpflichtung zum Kampf gegen den Antisemitismus“, so Rivlin.
„Die Lehren aus der Vergangenheit zu verstehen, ist sehr wichtig für unsere Fähigkeiten, die Herausforderungen heute zu meistern, im Nahen Osten und auch im Rest der Welt. Religiöser Hass ist auf dem Vormarsch, das Gift des Fundamentalismus und des Terrorismus hat keine Ecke der Welt unberührt gelassen, und die Notwendigkeit, diese Bedrohung zu bekämpfen, ist von primärem internationalem Interesse. Ich möchte dem Generalsekretär für alles danken, was er tut, um Extremismus und Terror zu bekämpfen, und für seine Bemühungen zu helfen, eine Lösung für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu finden“, fügte Rivlin hinzu.
Ban Ki-moon dankte Rivlin dafür, dass dieser die Einladung angenommen habe und erzählte davon, wie ihn ein Besuch in der Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau vor einem Jahr beeindruckt habe. „Es entsetzte mich, das Grauen mit eigenen Augen zu sehen, und ich habe keinen Zweifel, dass der Besuch mich für den Kampf für die Menschenrechte noch stärker sensibilisiert hat.“
Rivlin und Ban waren sich einig darin, dass der Wiederaufbau im Gazastreifen sehr wichtig sei, ebenso die verschiedenen Untersuchungen, die zurzeit in Bezug auf die Ereignisse rund um die Operation Schutzlinie durchgeführt werden. „Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte sind die moralischste Armee der Welt“, erklärte Staatspräsident Rivlin. „Unsere Soldaten sind unsere Kinder, und ich habe keinen Zweifel, dass wir genau wissen, wie wir jedes einzelne Ereignis untersuchen sollen, dass sich während dieses Konfliktes ereignet hat, der uns aufgezwungen wurde, und zu jedem möglichen Ergebnis zu gelangen – es gibt in Israel keine Macht, die stärker ist als das Gesetz.“
Generalsekretär Ban sagte: „Ich schätze ihre nachdenkliche Stimme, auch in komplizierten Zeiten. Und ich möchte die Möglichkeit nutzen, Ihnen meine Bestürzung über den Terroranschlag in Tel Aviv mitzuteilen.“
Angesichts des für Dienstag erwarteten Schneesturms, aufgrund dessen die Sondersitzung der Vereinten Nationen zum Internationalen Holocaustgedenktag auf den Mittwochabend verschoben werden musste, sagte Ban: „Die Stadt heißt sie mit einem feierlichen Sturm willkommen, und ich hoffe, Sie können die Atempause ein wenig genießen, die Ihnen aufgezwungen wurde. Der Schnee wird unsere Pläne nicht verhindern, sie werden nur ein bisschen aufgeschoben.“
(Präsidialamt, 26.01.15)