Die Lage an der Grenze zum Gazastreifen hat Premierminister Benjamin
Netanyahu gezwungen, seinen Aufenthalt in den USA zu verkürzen und am Dienstag
(26.3.) nach Israel zurückzukehren. Geplant war, dass der Premierminister bei
der in Washington stattfindenden AIPAC-Konferenz spricht. Stattdessen wurde er
live per Satellit übertragen.
Zur Lage an der Grenze sagte der Premierminister:
„Leider
kann ich nicht persönlich bei Ihnen sein, da ich nach Israel zurückgereist bin,
um mich nach diesem kriminellen Raketenangriff aus Gaza auf unser Territorium um
die Sicherheitslage zu kümmern. Wir haben mit deutlicher Kraft geantwortet. In
den letzten 24 Stunden haben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte
terroristische Anlagen der Hamas zerstört, wie wir es seit Ende der
Militäroperation in Gaza vor vier Jahren nicht gesehen haben. […] Und ich kann
Ihnen sagen: Wir sind bereit, noch deutlich mehr zu tun. Wir werden tun, was
nötig ist, um unser Volk und unseren Staat zu verteidigen.“
Er bedankte sich bei den AIPAC-Mitgliedern für die seit
Jahrzehnten andauernde Unterstützung. Premierminister Netanyahu bedankte sich
bei US-Präsident Donald Trump für dessen Anerkennung der israelischen
Souveränität über die Golanhöhen. Dazu sagte er:
„Präsident Trump hat wieder Geschichte geschrieben, indem
er die israelische Souveränität über die Golanhöhen formell anerkannt hat. […]
Die Golanhöhen sind unerlässlich wichtig für die Verteidigung Israels. Sie sind
Teil unserer Geschichte. Wenn man dort mit der Schaufel gräbt, findet man
Ruinen uralter Synagogen. Juden haben dort seit Jahrtausenden gelebt und das
israelische Volk ist auf den Golan zurückgekehrt. Israel wird seine
Überlegenheit niemals aufgeben!“.
Auch hatte er eine „Botschaft für die Antisemiten, ob Sie
im modernen Persien in den Palästen von Teheran leben, in den Bunkern von
Beirut, ob sie durch die Straßen von Charlottesville marschieren oder Betende
in einer Synagoge in Pittsburgh ermorden, ob sie ihren Hass über politische
Parteien äußern, in Großbritannien, Europa oder den USA: Das jüdische Volk
lässt sich nicht unterwerfen, wir stehen auf, wir kämpfen und wir siegen! (...)
Der Grund,
warum das amerikanische Volk das israelische unterstützt, ist [..] weil sie
unsere Werte teilen. […] Weil Amerika und Israel eine Liebe für Frieden und
Demokratie teilen. Weil wir individuelle Rechte und Rechtsstaatlichkeit
wertschätzen. Weil wir Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe, Religion oder ihrer
sexuellen Orientierung beurteilen. Ich bin stolz auf Israels lebendige
Demokratie, wo niemand ein Bürger zweiter Klasse ist. Alle Bürger Israels sind Bürger
erster Klasse, ob Jude oder Araber, Muslim, Christ oder Druse, alle haben genau
dieselben individuellen Rechte. Wir wählen bei denselben Wahlen, sind
Gegenstand der selben Gesetze, studieren an denselben Universitäten und werden
in denselben Krankenhäusern behandelt.“
(Amt des Premierministers, 26.3.2019)