Premierminister
Benjamin Netanyahu hat in den letzten Tagen Diskussionen über die Frage der
israelischen Politik bezüglich der Ankündigung des internationalen Gerichtshofs
in Den Haag über die Einleitung einer Untersuchung gegen den Staat Israel
geführt.
An den
Diskussionen nahmen auch Verteidigungsminister Benny Gantz, Außenminister Gabi
Ashkenazi, Minister Yuval Steinitz, Minister Yoav Galant, Minister Michael
Biton und der Generalstabschef der IDF, Aviv Kochavi, der Chef des Nationalen
Sicherheitsrates (NSC) Meir Ben-Shabbat, Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit
und andere hochrangige Beamte teil.
Es wurde
beschlossen, die Empfehlungen des vom NSC geleiteten interministeriellen Teams
anzunehmen, das empfahl, nicht mit dem internationalen Gerichtshof
zusammenzuarbeiten und das Schreiben der Chefanklägerin nicht unbeantwortet zu
lassen, sondern zu antworten und klarzustellen, dass der Gerichtshof ohne
Autorität handelt. Es wird auch klargestellt, dass Israel eine Nation von
Gesetzen ist, die weiß, wie man sich selbst untersucht.
In dem Brief
wird auch darauf hingewiesen, dass Israel die Behauptung, Kriegsverbrechen
begangen zu haben, absolut zurückweist. Israel bekräftigt seine eindeutige
Position, wonach dem Gerichtshof in Den Haag die Befugnis fehlt, eine
Untersuchung gegen Israel einzuleiten.
Diese
Position wurde dem Gerichtshof auch von führenden Ländern und weltweit
anerkannten Experten für internationales Recht klargemacht. Die inakzeptable
Einmischung des Gerichts hat keine Rechtsgrundlage und verstößt gegen die
Ziele, für die es festgelegt wurde. Der Staat Israel ist der
Rechtsstaatlichkeit verpflichtet und wird weiterhin alle Vorwürfe gegen ihn
untersuchen, unabhängig von der Quelle, und erwartet, dass das Gericht seine
souveräne Autorität nicht verletzt.
Premierminister
Netanyahu sagte, dass zu einer Zeit, in der IDF-Soldaten mit höchster Moral
gegen Terroristen kämpften, die jeden zweiten Tag neue Kriegsverbrechen begingen,
das Gericht in Den Haag beschlossen habe, Israel zu verurteilen. Es gebe kein
anderes Wort, um dies zu beschreiben als Heuchelei. Eine Einrichtung, die
gegründet wurde, um die Menschenrechte zu verteidigen, sei zu einer feindlichen
Einrichtung geworden, die diejenigen verteidige, die die Menschenrechte mit
Füßen treten.
(Amt des
Premierministers, 08.04.2021)