Premierminister
Naftali Bennett und der russische Präsident Wladimir Putin trafen sich am
Freitag (22.10.) zum ersten Mal in Sotschi, Russland.
Premierminister
Naftali Bennett:
„Vielen Dank für
den herzlichen Empfang.
Die Beziehungen
zu Russland, deren 30-jähriges Bestehen wir gerade feiern, sind aufgrund der
Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft etwas ganz Besonderes.
Wir erinnern uns
an die Vergangenheit, an die wunderbare Mobilisierung des russischen Volkes und
der Roten Armee zum Sieg über die Nazis im Zweiten Weltkrieg. Dies waren die
entscheidenden Tage für die Welt und auch für das jüdische Volk.
Es liegt in
unserer Verantwortung, unsere Dankbarkeit an die nächsten Generationen
weiterzugeben, durch Gespräche, durch Dokumentationen und durch physische
Gedenkstätten wie das Siegesdenkmal in der Stadt Netanya und das Denkmal für
die Opfer der Belagerung von Leningrad in Jerusalem - zwei Orte, die Sie, Herr
Präsident, eingeweiht haben.
Als
Geschichtsstudent ist es unmöglich, das Heldentum des gesamten russischen
Volkes während dieser schwierigen Jahre nicht zu würdigen.
Zurzeit schließen
wir das Projekt zum Bau eines großen Museums in Israel ab, das an die jüdischen
Soldaten erinnern soll, die während des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen
Armeen gekämpft haben. Aber den besonderen und bedeutenden Beitrag leistete die
Rote Armee, in der 500.000 Juden kämpften und 200.000 Juden während des Krieges
gegen die Nazis fielen, in der Roten Armee.
Das Museum wird
nach Präsident Chaim Herzog, dem Vater des jetzigen israelischen
Staatspräsidenten, benannt werden, und ich freue mich, dies mit Ihnen zu
besprechen.
Ich erwarte, mit
Ihnen eine ganze Reihe aktueller Themen zu erörtern, um die Beziehungen
zwischen den Ländern in wirtschaftlichen, technologischen, wissenschaftlichen
und kulturellen Fragen zu stärken. Wir haben in Israel eine Million
Botschafter, russischsprachige Israelis, die einen großen Beitrag zur
israelischen Kultur leisten. Sie bringen eine Mentalität der harten Arbeit und
Stärke mit. Dies ist ein sehr großer Beitrag für den Staat Israel...
Wir werden auch
über die wirtschaftliche Stärkung sprechen. Wie der Herr Präsident sagte,
können wir den Handel erheblich steigern, und das müssen wir auch tun.
Wir werden auch
über die Lage in Syrien sprechen und natürlich über unsere Bemühungen, das
militärische Atomprogramm des Iran zu stoppen.
Ein letztes Wort:
All diese Beziehungen, diese gesamte Diskussion, wird auf den tiefen
Beziehungen zwischen den beiden Ländern basieren, die Sie in den letzten 20
Jahren geführt haben.
Im Namen der
Bürger Israels kann ich sagen, dass wir Sie als einen wahren Freund des
jüdischen Volkes betrachten. Ich danke Ihnen sehr.“
(Amt des
Premierminister, 22.10.2021)