Staatspräsident Reuven Rivlin sprach am Montag (14.12.)
telefonisch mit Papst Franziskus. Das Gespräch fand unter dem Eindruck der
Weihnachtszeit im Schatten der Corona-Pandemie statt.
„Als wir uns beim letzten Mal trafen, beteten Sie für
Frieden im Nahen Osten und glücklicherweise wurden Ihre Gebete erhört. Es gibt
eine neue Ära der Friedensvereinbarungen im Nahen Osten,“ so der Präsident zu
Beginn des Gesprächs. Er wünschte dem Papst und den Christen weltweit und in
Israel frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. Der Papst dankte dem
Präsidenten und wünschte auf Hebräisch Chanukka sameach (frohes Chanukka).
Präsident Rivlin fuhr fort: „Es ist wichtig für alle
Menschen weltweit, den Coronavirus-Impfstoff zu erhalten – nicht nur solche aus
reichen Ländern. Das ist unsere moralische Pflicht. Das Virus hat der Welt
gezeigt, dass wir in den Augen Gottes alle gleich sind. (…)
Chanukka und Weihnachten sind beides Feste, an denen
Familien und Gemeinden zusammenkommen. Durch die Corona-Beschränkungen ist das
feiern für uns alle schwer und schwierig. Letzten Monat traf ich die
Oberhäupter der christlichen Glaubensgemeinschaften und wir arbeiten alle eng
zusammen, um Lösungen zu finden, die die Religions- und Hygieneanforderungen
berücksichtigen.“
Zum Abschluss danke Präsident Rivlin dem Heiligen Vater für
seine enge Freundschaft und lud ihn ein, das Projekt „Land der Klöster“
einzuweihen, an dem er seit vielen Jahren arbeitet und über das er bei seinen
zwei Besuchen im Vatikan mit dem Papst gesprochen hat. Der Papst dankte dem
Präsidenten für seine Bemühungen, Vertrauen zwischen den Völkern aufzubauen und
sagte ihm, dass er ihn immer in seine Gebete als Mann des Friedens einschließt.
„Land der Klöster“ ist ein umfangreiches Projekt, um
Tourismus im Umfeld der Klöster und Kirchen entlang des Jordan-Flusses zu
fördern, in dem nach christlicher Überlieferung Jesus von Johannes dem Täufer
getauft wurde.
(Amt des Staatspräsidenten, 14.12.2020)