Präsident Rivlin besucht Tabgha
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8/31/2015
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Präsident Rivlin besucht die Brotvermehrungskirche in Tabgha
copyright: GPO/Mark Neiman
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Präsident Reuven Rivlin besuchte
am Donnerstag (27. August) christliche Stätten im Jordantal und traf Kirchen-
und Gemeindeführer. Der Präsident besuchte unter anderem Tabgha und die Brotvermehrungskirche
am See Genezareth. Im Juni hatten Fundamentalisten einen Brandanschlag auf die
Kirche verübt, der großen Schaden anrichtete.
In Tabgha traf der Präsident den Apostolischen Nuntius in Israel, Giuseppe
Lazzarotto, Vater Abt Gregory Collins, den Vorsteher des Benediktinerordens in
Israel und Zuständigen für das Priorat Tabgha, und die stellvertretende
Botschafterin an der Deutschen Botschaft in Tel Aviv, Monika Iwersen.Präsident Rivlin begutachtete den
Schaden, den das Feuer und die Graffiti verursacht haben. Bernd Mussinghof,
Leiter des Jerusalemer Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande, erzählte
dem Präsidenten von den Plänen zum Wiederaufbau der Stätte.
Beim Zusammenkommen mit den Kirchenführern dankte Vater Collins dem Präsidenten
herzlich für dessen Unterstützung nach dem Angriff. Außerdem lobte er die
Polizei und die Sicherheitskräfte für ihre schnelle und engagierte Arbeit, die
zur Festnahme der Verdächtigen geführt hat.
Der Präsident
sagte: „Es ist eine Ehre, als Ihr Gast hier zu sein. Den herzlichen Empfang,
den Sie mir an diesem schönen Ort bereitet haben, ist ein Zeichen für die enge
Freundschaft zwischen den jüdischen und christlichen Gemeinden im Heiligen Land
und auf der ganzen Welt. Ich bin hier, um klarzustellen, dass der Staat Israel –
als ein jüdischer und demokratischer Staat, als demokratischer und jüdischer
Staat – seiner Verantwortung, die Freiheit und Sicherheit aller
Glaubensgemeinschaften in Israel zu schützen, einen hohen Stellenwert einräumt.
Wir sind hier, um klarzustellen, dass es keinen religiösen Krieg gibt im Heiligen
Land, sondern dass diese Angriffe von Fundamentalisten gegen eine ganze Gesellschaft
verübt wurden. Es handelt sich um Angriffe von Menschen, die nach Krieg und
Zerstörung streben und gegen andere vorgehen, die in Frieden leben wollen.“
Der Präsident fügte hinzu: „Israel wird alles tun, um zu garantieren, dass sich
alle Gläubigen im Staat Israel entfalten können. Dies wird uns ermöglichen,
alle Klüfte zu überbrücken.“
Zuvor hatte der Präsident christliche Stätten im Jordantal besucht,
darunter Eretz ha’minzarim, das „Land
der Klöster“. So wird die Gegend am Jordan genannt, wo Jesus nach christlicher
Tradition getauft wurde. Die Stätte ist von sowohl historischer als auch
religiöser Bedeutung. Im Laufe der Zeit wurden am Westufer des Jordans Klöster
und Gästehäuser für Pilger, die sich dort taufen ließen, gebaut. Nach einem
Erdbeben und dem Sechstagekrieg von 1967 wurden die Kirchen nach und nach verlassen.
Vor kurzem jedoch startete in Kooperation mit den israelischen
Verteidigungsstreitkräften (IDF) und der Naturschutzbehörde ein neues Projekt,
welches die Entwicklung der Gegend beschleunigen soll. Damit sollen die Stätten
wieder für Reisende und Touristen erschlossen werden.
(Sprecher des Präsidenten, 27.08.2015)
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