Präsident Shimon Peres ist am Dienstag im Vatikan von Papst Franziskus empfangen worden.
Der Präsident gratulierte dem Papst zunächst zu seiner Wahl und erklärte:
„Ihre Wahl zum Papst ist eine willkommene Botschaft an die ganze Welt, nicht nur für Katholiken. Ihre Führerschaft zeichnet sich durch Demut und die Suche nach Frieden aus, nicht durch Gewalt. Ihre Führerschaft schafft einen neuen Geist der Hoffnung auf Frieden, eines Dialoges zwischen den Nationen und der Suche nach einer Lösung für die weltweite Armut und Analphabetismus. Leider gibt es viele religiöse Führer im Nahen Osten und dem Rest der Welt, die sich zu Anwälten des Terrors und Blutvergießens machen, und dies im Namen Gottes.“
Papst Franziskus dankte Präsident Peres für seine Worte und verlieh seiner Zustimmung und Unterstützung Ausdruck. Der Papst schlug vor, ein globales Treffen der Hoffnung mit allen Religionsführern zu schaffen, das sich gegen Gewalt und Terror aussprechen solle.
Franziskus sprach des Weiteren über Antisemitismus und stellte klar, dass dieser den Glaubensinhalten des Christentums widerspreche und ihm überall auf der Welt entgegengetreten werden müsse.
Zum Ende des Treffens lud Peres den Papst nach Israel ein. „Ich möchte Sie gerne einladen, das Heilige Land zu besuchen“, so Peres. „ich bin sicher, Sie werden von allen Bürgern warm empfangen werden, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft oder Nationalität. […] Je schneller Sie zu Besuch kommen, desto besser ist es. Denn in diesen Tagen entsteht eine neue Gelegenheit, Frieden zu schaffen, und Ihr Kommen könnte bedeutend dazu beitragen, das Vertrauen und den Glauben an Hoffnung zu verstärken.“
Ebenfalls am Dienstag hielt Peres in Rom ein Arbeitstreffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta ab, der zwei Tage zuvor sein Amt aufgenommen hatte.
Präsident Peres mit Ministerpräsident Letta (Foto: GPO)
Themen des Treffens waren die Wirtschaftskrise in Italien, die atomare Bedrohung durch den Iran, die Krise in Syrien und die Lage im Libanon. Des Weiteren sprachen Peres und Letta über Möglichkeiten, den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern voranzubringen und die Kooperation zwischen Israel und Italien zu verstärken.
(Präsidialamt, 30.04.13)