Präsident Shimon Peres ist am Sonntag in Washington mit US-Präsident Barack Obama zusammengetroffen. Die Präsidenten sprachen über Möglichkeiten, die nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern. Weitere Themen der Gespräche waren Perspektiven für den israelisch-palästinensischen Friedensprozess, sowie bilaterale Kooperationen im diplomatischen und Sicherheitsbereich.
Sowohl Obama als auch Peres hatten vor dem Treffen auf der Jahreskonferenz des American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) gesprochen.
Präsident Peres dankte zu Beginn des Treffens Obama für seine Rede auf der Konferenz und erklärte: "Als Israeli war ich von Ihren Aussagen bewegt, mit denen Sie Ihrer nachhaltigen Unterstützung für den Staat Israel Ausdruck verliehen haben. Diese Worte bezeugen ihre starke und unerschütterliche Position bezüglich der strategischen Sicherheit des Staates Israel und Ihre eindeutigen Positionen in Bezug auf den Iran."
Beide Präsidenten diskutierten die Wichtigkeit, den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern weiter voranzubringen, besonders auch angesichts der Veränderungen im Nahen Osten. Präsident Peres betonte, die gemäßigten Kräfte in der Palästinensischen Autonomiebehörde müssten gestärkt werden und fügte hinzu, diplomatischer Stillstand würde die Hamas und die Achse des Terrorismus in der gesamten Region stärken.
Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen zwischen den beiden Präsidenten erklärte Peres: "Wir haben einen echten Freund im Weißen Haus, und ich bin mir sicher, dass Präsident Obama Israel verpflichtet ist."
Barack Obama hatte in seiner Rede erklärt, Peres werde im Frühling mit der "Medal of Freedom" ausgezeichnet, der höchsten zivilen Auszeichnung der Vereinigten Staaten. Im Juni letzten Jahres hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Orden erhalten.
Heute wird auch Ministerpräsident Binyamin Netanyahu, der sich am Wochenende auf Besuch in Kanada aufhielt, mit Präsident Obama zusammentreffen. Bereits im Vorfeld des Treffens hatte er zur Rede Obamas auf dem AIPAC-Treffen Stellung genommen. Netanyahu erklärte dazu:
"Ich schätze sehr, dass [Obama] wiederholt seine Position betont hat, der gemäß der Iran keine Atomwaffen entwickeln darf und dass betreffs dieses Themas alle Optionen auf dem Tisch liegen. […] Vielleicht mehr als alles andere schätze ich seine Aussage, dass Israel im Stande sein muss, sich vor jeder Bedrohung zu schützen."
(Präsidialamt/Amt des Ministerpräsidenten, 04.03.12)