Der österreichische
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat seinen
zweitägigen Aufenthalt in Israel beendet. Er war unter anderem in der
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu Gast gewesen und hatte die Klagemauer
besucht.
Außerdem stand ein Treffen mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu auf dem Programm. Netanyahu
bezeichnete Kurz als "wahren Freund von Israel und des jüdischen
Volkes". Bei dem Treffen in Jerusalem sagte Netanyahu: "Wir schätzen
die Schritte, die die österreichische Regierung und das österreichische
Parlament in den letzten Monaten unternommen hat." Er zitierte Kurz, der
gesagt hatte, dass Österreich nicht nur Opfer, sondern auch Täter war.
"Das sind mutige und kühne Worte", betonte der israelische Premier.
Und: "Du lässt deinen Worten Taten folgen. Du zeigst Null Toleranz bei
Antisemitismus."
Mehrfach betont der israelische Ministerpräsident die
Freundschaft zum österreichischen Kanzler und lobt die Bemühungen der
Bundesregierung, Antisemitismus zu bekämpfen.
Die deutlichste Verpflichtung gegenüber Israel machte
Kurz bei einer Tagung des American Jewish Committee (AJC) in Jerusalem, einer
moderaten Lobby-Organisation, wo Kurz für seine Rede gleich drei Mal stehende
Ovationen bekam. Aus moralischer Verpflichtung, betonte Kurz, gehöre Folgendes
zur österreichischen „Staatsräson“: „Die Sicherheit Israels ist nicht
verhandelbar.“ Das liege im klaren Interesse Österreichs.
Die Reise war bereits die vierte Dienstreise
von Kurz nach Israel – und seine erste als Kanzler. Die Botschaft in Wien
hat den Besuch zum Anlass genommen und ein kurzes Video
zusammengestellt, in dem er Sprachtipps mit auf seine Reise erhält.
(Originalbeitrag der israelischen Botschaft in Wien)