Netanyahu trifft Jared Kushner und Robert O'Brien

Netanyahu trifft Jared Kushner und Robert O’Brien

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    Premier Netanyahu mit dem Berater des US-Präsidenten, Jared Kushner, und dem US-Sicherheitsberater Robert O'Brien Premier Netanyahu mit dem Berater des US-Präsidenten, Jared Kushner, und dem US-Sicherheitsberater Robert O'Brien copyright: GPO/Amos Ben Gershom
     
     
    ​Es folgen die Ausführungen von Premierminister Benjamin Netanyahu (Sonntag, 30. August 2020) in der Residenz des Premierministers in Jerusalem zu den gemeinsamen Erklärungen mit US-Sicherheitsberater, Robert O’Brien, und US-Präsidentschaftsberater Jared Kushner:

    „Es wäre eine Freude, Sie alle an jedem Tag in Jerusalem zu empfangen, aber es ist eine besondere Freude, dies heute zu tun, denn morgen werden Sie auf dem ersten jemals stattgefundenen kommerziellen israelischen Flug in die VAE sein, gemeinsam mit einer hochrangigen israelischen Delegation.

    Wir sind alle begeistert von dem schnellen Normalisierungstempo zwischen Israel und den VAE. Gestern haben die Emirate den anachronistischen Boykott des jüdischen Staates offiziell für beendet erklärt. Dies öffnet die Tür für das, was ich nur als uneingeschränkten Handel, Tourismus, Investitionen und Austausch zwischen den beiden am weitesten fortgeschrittenen Volkswirtschaften des Nahen Ostens bezeichnen kann. Sie werden sehen, wie die Funken sprühen werden. Es passiert bereits.

    Der Tag wird kommen und er ist nicht mehr weit entfernt, wenn wir fragen: Wie könnte es anders gewesen sein? Denn die Durchbrüche von heute werden zu der Norm von morgen. Dies wird anderen Ländern den Weg ebnen, ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren.

    Viel zulange hatten die Palästinenser ein Veto gegen den Frieden eingelegt, nicht nur zwischen den Palästinensern und Israel, sondern auch zwischen Israel und der breiteren arabischen Welt. Und wenn es nach einigen dieser Palästinenser ginge, müsste sich Israel in die nicht zu rechtfertigenden 67er-Linien zurückziehen, über 100.000 Juden aus ihren Häusern in der Heimat ihrer Vorfahren vertreiben, unsere Hauptstadt Jerusalem teilen, Israel mit Nachkommen von Flüchtlingen überfluten, unser Land in Gefahr bringen, während sie sich immer noch weigern, den einzigen jüdischen Staat anzuerkennen.

    Dies ist ihre langjährige Position. Ich sagte Jared und der Delegation, dass sie am 100. Jahrestag der Balfour-Erklärung vor drei Jahren Großbritannien verklagten und vorhatten, Großbritannien wegen der Balfour-Erklärung zu verklagen.

    Wenn wir also auf die Palästinenser warten müssten, müssten wir für immer warten. Nun, jetzt nicht mehr.

    Zwei Dinge hat dies geändert. Einerseits der Trump-Plan und andererseits die Bereitschaft der arabischen Staaten, die von den Vereinigten Staaten von Amerika enorm unterstützt werden, den Frieden ohne palästinensisches Veto voranzutreiben.

    Der Trump-Plan ist die erste realistische Initiative für einen israelisch-palästinensischen Frieden. Israelis und Palästinenser müssen ihre Häuser nicht verlassen. Niemand wird entwurzelt. Gebiete der jüdischen Bevölkerung und Gebiete, die für die Sicherheit Israels von entscheidender Bedeutung sind, sollen in das souveräne Israel eingegliedert werden, und Israel behält die übergeordnete Sicherheitskontrolle in den Gebieten westlich des Jordan, sowohl am Boden als auch in der Luft.

    Ich habe meine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, auf der Grundlage des Trump-Plans über Frieden zu verhandeln. Und wenn sich mehr arabische und muslimische Länder dem Friedenskreis anschließen, werden die Palästinenser schließlich verstehen, dass sich ihr Veto aufgelöst hat, und es wird ihnen schwerfallen, sich außerhalb der Friedensgemeinschaft zu positionieren.

    Wir arbeiten schon seit einiger Zeit daran. Jared, Sie haben dies in Ihrem eigenen Bereich getan, mit der fähigen Hilfe all Ihrer Teamkollegen und Präsident Trump.

    Ich habe das aus einer anderen Richtung gemacht. Vor drei Jahren gab es die ersten Flüge von Israel nach Indien über Saudi-Arabien, und ich glaube, dass die Vereinigten Staaten auch dabei geholfen haben. Vor zwei Jahren habe ich Oman besucht. Vor einem Jahr habe ich Tschad besucht. Vor einem halben Jahr traf ich mich mit dem Anführer des Sudan. Und dies sind nur einige der öffentlich gemachten Schritte. Es gibt viele weitere nicht veröffentlichte Treffen mit arabischen und muslimischen Führern, die anerkennen, dass ihre wahren Interessen darin bestehen, die Beziehungen zum Staat Israel zu normalisieren.

    Ich glaube, dass Frieden die Starken favorisiert. Frieden favorisiert diejenigen, die innovativ sind. Frieden favorisiert diejenigen, die bereit sind, sich dem Mobbing in der Nachbarschaft zu stellen. Frieden favorisiert Israel. Ohne die enorme Unterstützung unserer großartigen und treuen Freunde aus den Vereinigten Staaten von Amerika könnten wir diesen historischen Frieden mit den Emiraten und anderen, die damit im Einklang stehen, nicht besiegeln.

    Jared, von Anfang an sagten Sie, dass mehr Länder Frieden mit Israel schließen würden. Sie wurden abgewiesen, manchmal verspottet, verhöhnt. Ich bin froh, dass diese Kritiker unrecht hatten, absolut unrecht.

    Es ist wahr, dass einige Länder immer noch durchhalten und oberflächliche Erklärungen zur Unterstützung der palästinensischen Forderungen abgeben. Aber wir wissen, dass sich die Realität geändert hat, weil wir sie geändert haben. Wir ändern sie, während wir sprechen. Ich möchte Ihnen für alles danken, was Sie in dieser Hinsicht tun.

    Diese positiven Entwicklungen werden nicht von allen begrüßt. Während wir nach Fortschritt und Modernität streben, wollen uns die Tyrannen von Teheran in ein dunkles Zeitalter des theokratischen Mittelalters zurückversetzen. Und wenn dieses mörderische, terroristische Regime jemals Atomwaffen oder die Mittel für ihre Entwicklung hätte, würden sie den Frieden sofort zerstören und die ganze Welt gefährden. Wir dürfen das nicht zulassen, und wir werden das nicht zulassen.

    Ich möchte Präsident Trump dafür loben, dass er sich standhaft zeigt gegenüber dem Iran. Die mangelhafte und gefährliche JCPOA aufgibt, Terroristen wie Qasem Soleimani aus dem Weg räumt und die Snapback-Sanktionen bei den Vereinten Nationen auslöst. Ich werde diese und weitere Fragen mit dem US-Sicherheitsberater Robert O’Brien erörtern.

    Mit der Ablehnung der iranischen Kriegsmaschinerie zeigen die Vereinigten Staaten eine echte globale Führungsrolle. Ich stelle mit Befriedigung fest, dass die Länder des Golfkooperationsrates wie Israel jetzt öffentlich - und ich betone das Wort öffentlich - die amerikanische Position unterstützen. Sie unterstützten leise und diskret die Opposition gegen die JCPOA, aber jetzt sind sie hervorgetreten und haben die amerikanische Position öffentlich unterstützt. Und dies spiegelt den voranschreitenden Wandel wieder. Ich fordere alle Länder auf, sich bei der Bekämpfung der iranischen Aggression hinter die Vereinigten Staaten zu stellen.

    Ich möchte jedem von Ihnen für Ihre harte Arbeit danken. Ich möchte Präsident Trump für seine unerschütterliche Freundschaft und Unterstützung danken. Unsere gemeinsamen Ziele Frieden, Wohlstand und Sicherheit sind nahe. Und wenn wir uns gegen die Lieferanten von Terror und Aggression stellen, sind wir auch bereit, die Felder des Friedens zu bestellen und seine reichhaltigen Früchte unseren Völkern und unserer gesamten internationalen Gemeinschaft in die Welt zu bringen.“


    (Amt des Premierministers, 30.08.2020)