Netanyahu in den Niederlanden

Netanyahu in den Niederlanden

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    Ministerpräsident Netanyahu und König Willem Alexander der Niederlande Ministerpräsident Netanyahu und König Willem Alexander der Niederlande copyright: Government Press Office
     
     
    Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat die Niederlande besucht. Am Dienstag traf er zunächst mit seinem Amtskollegen Mark Rutte zusammen. 

    Bei einer anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz erklärte Netanyahu unter anderem: 

    „Den militanten Islam überall im Nahen Osten zu besiegen, ist unerlässlich für die Sicherheit unserer Region, Europas, der ganzen Welt. Und ich weiß, Mark, dass die Niederlande ihren Anteil an diesen Bemühungen haben; doch lassen Sie es mich ganz klar sagen: auch Israel hat seinen Anteil; in der  unbeständigsten und gefährlichsten Region in der Welt, dem Nahen Osten, ist die Demokratie Israel eine mächtige Macht der Stabilität und Sicherheit. Viele Länder in unserer Region haben dies mittlerweile verstanden. 


    Ich weiß, dass viele in Europa auch anfangen, dies zu verstehen – das Israel nicht nur sich selbst verteidigt, nein, Israel hilft auch dabei, Europa zu verteidigen. Wir teilen mit Ihnen, unseren lieben Freunden, unsere Erfahrungen, unsere Technologien und andere Fähigkeiten. Im Kampf gegen den islamistischen Terror haben die Niederlande keinen größeren Freund als Israel.“ 

    Zu Kooperationen mit den Palästinensern sagte Netanyahu: 

    „Mark, ich möchte Ihnen meine Anerkennung für Ihre Bereitschaft aussprechen, uns dabei zu helfen, den Frieden mit unseren palästinensischen Nachbarn zu fördern, indem ihre Lebensqualität verbessert wird. 

    Wir haben heute dahingehend eine Reihe wichtiger Schritte besprochen. Zunächst die Verbesserung der Energie- und Wasserversorgung im Gazastreifen. Wir führen keinen Kampf und haben keine schlechten Gefühle der Bevölkerung des Gazastreifens gegenüber, sondern lediglich gegenüber der Bande terroristischer Verbrecher, die sie als Geiseln genommen haben. Daher bekämpfen wir die Terroristen, doch wir möchten der Bevölkerung helfen. Und der erste Schritt dabei ist, die Wasser- und Energieversorgung zu verbessern, das schließt die Verlegung einer Gaspipeline mit ein. […] 

    Zweitens möchten wir sicherstellen, dass die von den Niederlanden finanzierten Scanner an den Übergängen entlang des Jordan und in den Gazastreifen funktionstüchtig sind. Wir möchten, dass sie so effektiv wie möglich genutzt werden, damit wir den schnellen Verkehr von Waren zur Bevölkerung gewährleisten können, während wir gleichzeitig den Waffenschmuggel zu den Terrororganisationen verhindern. Dabei haben Sie uns geholfen. Dies ist unerlässlich, und wir schätzen es sehr. 

    Außerdem haben Sie, Mark, angeboten, bei einem Treffen von niederländischen, israelischen und palästinensischen Experten als Gastgeber zu fungieren, um neue Wege der Kooperation bei Themen wie der wirtschaftliche Entwicklung, Wasser, Infrastruktur und mehr zu finden. Ich denke, dies ist für uns alle wichtig. Ich denke, es ist wichtig für den Frieden. Ich nehme Ihr Angebot gerne an. Ich denke, es ist etwas, dass Hoffnung macht, es gibt uns eine Richtung und verbessert das Leben der Menschen, und das ist etwas, dem wir alle verpflichtet sind.“ 

    Am Dienstagabend wurde Ministerpräsident Netanyahu von König Willem Alexander empfangen. Am Mittwoch besuchte er das Parlament in Den Haag und traf unter anderem mit Mitgliedern des Auswärtigen Ausschusses zusammen. 

    (Amt des Ministerpräsidenten, 06./07.09.16)