Der Tag, an dem Israel seine Unabhängigkeit erklärte, wird
im palästinensischen Narrativ häufig als „Nakba-Tag (Tag der Katastrophe)“ bezeichnet.
Alljährlich finden dazu am 15. Mai Demonstrationen statt, die häufig
gewalttätig sind und das palästinensische „Recht auf Rückkehr“ fordern - so
auch dieses Jahr.
Die Terrororganisation Hamas und andere radikalislamische
Organisationen mobilisierten dazu gestern (15.5.) im Gazastreifen Mobs mit über 40.000 Menschen entlang der Grenze zu Israel und setzten sie als menschliche
Waffe gegen Israel ein, wie sie es bereits seit über einem Jahr im Rahmen ihrer
am 30. März 2018 begonnenen Konfrontationskampagne „Great Return March (Rückkehrmarsch)“
tun.
Sie zündeten Reifen an und warfen Brennsätze und Sprengfallen auf
israelisches Gebiet, wobei mindestens neun Brände entfacht wurden, manche von
ihnen waren noch aus mehreren Kilometern Entfernung auszumachen. Außerdem setzten sie den Grenzübergang Kerem Shalom in Brand, über den der Güterverkehr in den Gazastreifen abgewickelt wird.
Die den Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas
ließ gestern eigens die Schulen in Gaza geschlossen, um die Schulkinder an den
Grenzzaun zu den gewaltsamen Ausschreitungen zu schicken. Zudem wurde ein
Generalstreik im Gazastreifen ausgerufen.
Kinder in diese terroristischen Gewaltausbrüche zu
verwickeln ist ein Kriegsverbrechen. Für allen Schaden, den Kinder bei
gewalttätigen Ausschreitungen am Grenzzaun erleiden, ist alleinig die Hamas
verantwortlich zu machen.
(IDF Spokesperson, 15.5.2019)
Hintergrund
Die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ)
sind Terrororganisationen. Sie haben Hunderte schreckliche Selbstmordattentate
verübt und bei Messer-, Schusswaffen- und Fahrzeugangriffen Tausende Menschen
in Israel ermordet und verstümmelt.
In der vergangenen Woche hat die Hamas ein doppeltes
Kriegsverbrechen begangen: Sie feuerte fast 700 Raketen auf die
Zivilbevölkerung in Israel ab und sie startete diese Angriffe aus der
Zivilbevölkerung im Gazastreifens heraus, um sie als menschliches Schutzschild
zu verwenden.
Trotz der Bedrohungen fordert Israel die palästinensische
Führung weiterhin zu direkten bilateralen Verhandlungen ohne Vorbedingungen auf
und strebt mit seinen palästinensischen Nachbarn eine friedliche Zukunft an.
Nur wenn die palästinensische Führung und Öffentlichkeit den
jüdischen Staat Israel akzeptieren und sich bemühen, eine Kultur der Toleranz
und nicht des Hasses aufzubauen, haben wir die Chance auf eine bessere Zukunft
für alle Menschen.
Die "Nakba"
Im Nakba-Narrativ werden die Palästinenser als Opfer von
Ungerechtigkeiten dargestellt, wobei die wichtigsten Ereignisse, die vor und
nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1947-1948 stattfanden, ignoriert werden: die
Tatsache, dass die Juden im Mandatsgebiet die UN-Resolution von 1947 zur
Schaffung eines arabischen und eines jüdischen Staates akzeptierten und die
Araber sie ablehnten, dass sieben benachbarte arabische Staaten dem zu
gründenden Staat Israel einen umfassenden Krieg erklärten in dieser Zeit rund
800.000 Juden aus ihren Häusern in arabischen Ländern vertrieben wurden - von
Ägypten bis zum Irak, von Tunesien bis zum Jemen.
Heute konstruieren und fördern die palästinensische Führung
und radikalislamische Organisationen eine nationale Identität, die auf der
Leugnung einer anderen nationalen Identität beruht. Der Ruf der radikalen
islamischen Bewegungen, die "Katastrophe" zu korrigieren, ist in Wirklichkeit
ein Ruf nach der Beseitigung des Staates Israel. Sie erkennen das Recht des
jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat im Land Israel nicht an.
Anstatt zu Toleranz, Kompromissen und Frieden zu erziehen,
investieren diese radikalen Bewegungen massiv in Hassindoktrination und lehnen
es ab, an einem Dialog teilzunehmen, um nach einer politischen Vereinbarung zu
suchen, die den Bestrebungen beider Völker Rechnung trägt und allen Bürgern
zugutekommt. Der Wunsch, Israel zu zerstören, drückt sich in der Hamas-Charta, in
ihrem Lehrplan und in den anhaltenden terroristischen Aktivitäten der Hamas und
anderer radikalislamischer Organisationen wie dem iranischen Stellvertreter,
dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ), aus.
Weiterführende Informationen
- Der „Great Return March“ - die Konfrontationskampagne der Hamas gegen Israel
(18.05.2018)
http://www.botschaftisrael.de/wp-content/uploads/2018/05/HINTERGRUND_GreatReturnMarch_Die-Konfrontationskampagne-der-Hamas-_-18.5.2018-3.pdf
- Hamas-Terror gegen Israel: Die Feuerdrachen (15. Juni 2018)
http://www.botschaftisrael.de/wp-content/uploads/2018/06/Der-Feuerdrachenterror-der-Hamas_Juni-2018.pdf
- Reaktion des Staates Israel auf den Bericht der Untersuchungskommission des
UN-Menschenrechtsrats vom 18. März 2019
http://www.botschaftisrael.de/wp-content/uploads/2019/03/Reaktion-Israels-auf-den-UNHRC-Untersuchungsbericht_Maerz-2019.pdf
- 10 Jahre Hamas-Herrschaft -
Eine Faktensammlung zum Gaza-Streifen (2. August 2017)
http://www.botschaftisrael.de/wp-content/uploads/2017/08/Hintergrund-10-Jahre-Hamas.pdf
- Die HAMAS - Profil einer Terrororganisation mit
Regierungsauftrag (21. Februar 2006)
https://embassies.gov.il/berlin/AboutIsrael/the-middle-east/naherostendokumente/Hamas_Profil.pdf