Netanyahu über die Rede von Ayatollah Khamenei
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7/21/2015
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Ministerpräsident Netanyahu während der Kabinettssitzung
copyright: Reuters
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Am Samstag (18.07.15),
vier Tage nach der Unterzeichnung einer Einigung mit den Weltmächten, hielt der
oberste Führer des Iran, Ayatollah Khamenei, eine Rede zum Ende des
muslimischen Fastenmonats Ramadan. Diese Rede wurde live im iranischen
Staatsfernsehen übertragen. Khamenei erklärte, dass das Atomabkommen, welches
mit den anderen Mächten erreicht wurde, nicht Irans Politik in Bezug auf die
„arrogante amerikanische Regierung“ ändern würde. Auch würde es nicht die Linie
der Islamischen Republik hinsichtlich der Unterstützung von den „Freunden“ in
der Region ändern: „Die Islamische Republik Iran wird nicht aufhören, ihre
Freunde in der Region zu unterstützen – die unterdrückten Menschen in Palästina
und im Jemen, die syrischen und irakischen Regierungen, die unterdrückten
Menschen in Bahrain und ehrliche Widerstandskämpfer im Libanon und in
Palästina. Unsere Politik hinsichtlich der arroganten US-Regierung wird sich
nicht ändern“, sagte Khamenei.
Seine Äußerungen wurden mit den Rufen „Tod für Amerika“ und „Tod für Israel“ während
der Zeremonie, die das Ende von Ramadan markiert, quittiert.
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kommentierte diese Begebenheit während der
wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag (19.07.15) folgendermaßen:
„Falls jemand dachte, dass die außergewöhnlichen Zugeständnisse an den Iran zu
einem Wandel in seiner Politik führen würden, so hat er am Wochenende eine
unmissverständliche Antwort erhalten mit der aggressiven Rede von Ayatollah
Khamenei, die dies widerlegte. Die Iraner versuchen gar nicht erst zu
verheimlichen, dass sie die Hunderte Milliarden Dollars, die sie im Rahmen
dieses Abkommen erhalten werden, nutzen werden, um ihre Terrormaschine aufzurüsten.
Sie sagen deutlich, dass sie ihren Kampf gegen die USA und ihre Verbündeten,
darunter natürlich in erster Linie Israel, fortführen werden.
Heute rüstet Iran seine terroristischen Organisationen mit Raketen aus – morgen
werden sie die Fähigkeit besitzen, sie und sich selbst mit noch tödlicheren
Waffen auszurüsten. Das Abkommen, welches unterzeichnet wurde, ebnet Irans Weg
dahin, sich selbst innerhalb von einem Jahrzehnt mit Atomwaffen auszurüsten,
falls Iran beschließt, dieses Abkommen zu respektieren; falls Iran beschließt,
das Abkommen missachten, wie es normalerweise der Fall ist, so wird diese
Aufrüstung schon vorher geschehen.
Die Alternative zu dieser missglückten Einigung ist die Fortführung und der
Ausbau von Sanktionen gegen Iran. Außerdem sollten die Aufhebung der Sanktionen
gegen Irans Atomprogramm und die Aufhebung des Drucks auf Iran mit der
Bedingung verknüpft werden, dass er seine Politik ändern muss. Dies haben wir
wiederholt vorgeschlagen. Solange die iranische Führung Rufe wie ‚Tod für Amerika‘
und ‚Tod für Israel‘ ermuntert, gibt es keinen Grund dafür, ihnen irgendwelche
Konzessionen zuzugestehen.“
(Medienberater des Ministerpräsidenten, 19.07.2015)
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