Vize-Ministerpräsident und Außenminister Avigdor Lieberman ist am Mittwoch im Außenministerium in Jerusalem mit der Hohen Kommissarin für Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union, Lady Catherine Ashton, zusammengetroffen.
Bei dem Treffen ging es um die Beziehungen zwischen Israel und der EU und die jüngsten Entwicklungen in der Region. Lieberman dankte der Hohen Kommissarin für die Entscheidung der Union zu Sanktionen gegen den Iran. Außerdem lobte er die Ratifizierung des Abkommens zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Israel über die Konformitätsbewertung und Anerkennung gewerblicher Produkte (ACAA) durch das Europäische Parlament, die am Dienstag erfolgt war.
Der Außenminister äußerte sich darüber hinaus zur Lage im Süden Israels, die er als „nicht hinnehmbar“ bezeichnete. Am Mittwoch waren über 70 Raketen auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Kein europäischer Staat, so Lieberman, würde eine solche Situation auf dem eigenen Staatsgebiet hinnehmen, und Israel könne sich nicht weiter zurückhalten.
Der Außenminister formulierte seine Erwartung an die Europäische Union, dass sie den Waffenschmuggel in den Gazastreifen unterbinde.
Auch Präsident Shimon Peres empfing am Mittwochnachmittag Lady Ashton zu einem Arbeitstreffen in seiner Residenz.
Peres erklärte zur Lage im Süden: „Sie sind während einer schrecklichen Situation hier. In diesem Moment sitzen eine Million Menschen […] in Bunkern und werden bombardiert. […] Meiner Meinung nach sind die beiden wichtigsten Aufgaben unserer Zeit, das Blutvergießen hier und die Gefahr im Iran zu stoppen.“
(Außenministerium des Staates Israel/Präsidialamt, 24.10.12)