Jerusalem est Charlie

Jérusalem est Charlie

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    Jerusalem est Charlie Jerusalem est Charlie copyright: Jackie Levy
     
     
    Eintausend Menschen haben gestern (11.01.) an einer Kundgebung in Jerusalem teilgenommen, um ihre Solidarität mit dem französischen Volk und der jüdischen Gemeinde Frankreichs zum Ausdruck zu bringen. Die Stadt Jerusalem hatte zu der Veranstaltung im Jerusalemer Rathaus aufgerufen, an der neben Bürgermeister Nir Barkat und dem Jerusalemer Oberrabbiner Shlomo Amar auch hunderte Vertreter der französischen Gemeinde Jerusalems und viele weitere Bürger der Stadt teilnahmen.
     
    Bürgermeister Nir Barkat sagte in seiner Rede: „Die ganze Welt sieht heute, was wir in Jerusalem und in Israel seit Jahrzehnten erleben – mörderischen Terror, der von brennendem Hass auf unsere Werte getrieben ist. […] Dies ist ein Angriff gegen uns alle, gegen alle Juden, gegen die Presse- und Meinungsfreiheit und gegen die Freiheitswerte, die die französische Demokratie und die ganze freie Welt so hoch schätzen: Freiheit, Gleichberechtigung und Brüderlichkeit. Dieser Hass, dieser Aufruf zum Töten, wird uns nicht aufhalten.“

    Der Bürgermeister rief alle dazu auf, der gesamten Bevölkerung Frankreichs, der jüdischen Gemeinde Frankreichs, jenen, die nach Israel eingewandert seien und jenen, die vor kurzem ihnen nahestehende Menschen verloren hätten, zur Seite zu stehen.

    „Brüder und Schwestern, die Tore Jerusalem sind für Euch geöffnet. Zion und die gesamte jüdische Welt stehen an Eurer Seite. Nous somme tous Juifs de France, wir sind alle Charlie, wir sind alle Juden Frankreichs.“

    Während einer Schweigeminute aus Respekt für die Ermordeten wurden von den Teilnehmern Fahnen mit diesen Slogans geschwenkt.

    Die Jerusalemer Stadtverwaltung wird unter der Leitung von Bürgermeister Barkat ein gesondertes Büro für Neueinwanderer aus Frankreich eröffnen, um ihnen beim Umzug nach Jerusalem behilflich zu sein. Am Empfang des Rathauses arbeiten bereits heute französischsprachige Freiwillige, die den Einwanderern bei der Bearbeitung ihrer Anliegen helfen.

    Die Stadtverwaltung platzierte am Pariser Platz in Jerusalem im Stadtzentrum heute ein Plakat mit den Worten „Jerusalem est Charlie – Jerusalem steht an der Seite der jüdischen Gemeinde Frankreichs“. Für die Bürgerinnen und Bürger wurde ein Ort geschaffen, um zu gedenken, Blumen niederzulegen und Kerzen zu entzünden. Zudem wird die Stadtverwaltung 1500 französische, israelische und Jerusalemer Flaggen an den wichtigsten Kreuzungen der Stadt aufhängen.

    (Stadtverwaltung Jerusalem, 11.01.15)