Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben eine Reihe von Anpassungen vorgenommen, die Transgender-Soldatinnen und -Soldaten vom Beginn des Rekrutierungsprozesses an miteinbeziehen sollen. Dazu gehören beispielsweise die Ansprache der Soldatinnen und Soldaten mit ihrem neuen Namen und ihrer Geschlechtsdefinition, das Anbieten spezieller Vereinbarungen für religiöse Transgender-Soldatinnen und -Soldaten und Beratungen durch Ärzte und Kommandeure.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte stellen einen langsamen, aber stetigen Anstieg in der Zahl von Transgendern fest, die durch den Prozess einer Geschlechtsumwandlung vor oder während ihres Militärdienstes gehen und bemühen sich stärker, diese ins System zu integrieren.
Zum heutigen Zeitpunkt gibt es Dutzende Transgender, die im Militär dienen – inklusive in Kampfeinheiten und als Offiziere. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben in Bezug darauf eine Reihe von Anpassungen vorgenommen und werden weitere Richtlinien entwickeln.
Vor Jahren noch beschränkte sich die militärische Behandlung von Transgender-Soldatinnen und -Soldaten auf die Bereitstellung von Hormonpillen. Heutzutage beginnt die Behandlung bereits in der Anfangsphase des Rekrutierungsprozesses. Das Personal ist instruiert, die Kandidatinnen und Kandidaten in Bezug auf ihre gewählte Geschlechtsidentität und ihren neuen Namen zu adressieren, um Schaden und Verlegenheit in ihren ersten Schritten im militärischen System zu vermeiden.
Die Ärzte werden dahingehend geschult, ein Bewusstsein für die Befindlichkeiten zu haben und diese zu respektieren.
Laut eines Offiziers der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte ist die Phase vor der Rekrutierung wichtig für den Erfolg der Integration der Transgender-Soldatinnen und -Soldaten in die israelische Armee.
Der ranghöchste Transgender in den Israelischen Verteidigungsstreitkräften ist derzeit ein Offizier mit dem Rang eines Majors. Der Wandel hat dazu geführt, dass sogar ausländische Offiziere des Militärs, ihre Amtskollegen in den Israelischen Streitkräften bei NATO-Konferenzen hinzuziehen und sie über ihren Umgang mit Transgender-Soldatinnen und -Soldaten befragen.
(Ynet, 7.8.19)