Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat die Ausstellung von Holocaust-Karikaturen in Iran verurteilt. Auf dem Twitter-Account des Ministeriums heißt es: „Verurteilen Ausstellung mit Holocaust-Karikaturen in Iran auf das Schärfste. Ausstellung sät Hass und vertieft Gräben in der Region.“Auch die Organisation Internationale Allianz für Holocaust-Gedenken (IHRA) hat sich zur Ausstellung für Holocaust-Karikaturen geäußert.
Die Stellungnahme des Vorsitzenden lautet wie folgt:
„Mit großer Sorge und Enttäuschung habe ich von einer Ausstellung von Holocaust-Leugnungskarikaturen in Teheran erfahren, die auf einen Wettbewerb folgt, der als Teil der Cartoon-Bienale von zwei iranischen Kulturorganisationen gesponsert wurde.
Es muss klar sein, dass jeder Versuch zu erklären, der Holocaust sei nicht geschehen oder die Verantwortung für den Völkermord zu verringern oder zu verwischen, einen Angriff auf die Erinnerung an die Opfer und die Erinnerung an den Holocaust darstellt. Im Namen der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken verurteile ich diesen beschämenden Wettbewerb und kritisiere ausdrücklich, dass die Ausstellung genehmigt wurde.
Eine solch irrationale Reaktion auf eine der größten Tragödien in der europäischen und weltweiten Geschichte ist eine Provokation und muss verurteilt werden. Des Weiteren beschädigen solche Initiativen die Wahrnehmung Irans in weltweit und laufen den hohen Erwartungen zuwider, die an die iranische Offenheit gegenüber gegenseitigem Respekt und die Kooperation mit der internationalen Gemeinschaft gestellt werden. Ich hoffe sehr, dass die Autoritäten in Teheran alle notwendigen Schritte einleiten werden, um die Ausstellung dieser beleidigenden Cartoons zu unterbinden.“
Mihnea Constantinescu
Vorsitzender von IHRA
(Auswärtiges Amt, 18.05.16/IHRA, 13.05.16)