Eine unerwartete Hitzewelle verursachte seit Mittwochnachmittag
(17.7.19) in verschiedenen Orten in ganz Israel Waldbrände. In einigen Regionen
stiegen die Temperaturen bis auf 42 Grad Celsius. Am südlichen Toten Meer
wurden sogar Temperaturen von bis zu 50 Grad im Schatten gemessen. Die derart hohen
Temperaturen entstanden durch ein Hochdruckgebiet, das aus Ägypten über Israel
zog.
Ein großer Brand wurde im Moschaw
Aderet, nahe der Stadt Beit Schemesch, entfacht. Besonders massive
Brände begannen in der Stadt Barta'a in Wadi Ara. Einige 200 Häuser mussten in den
Wadi Ara Gemeinden von Barta'a, Ar'ara und Katzir, sowie im Moschaw Aderet und
Roglit evakuiert werden.
In der
Haifa Region und der angrenzenden Stadt Nescher brach ebenfalls ein Feuer aus.
Die Polizei evakuierte Teile der Universität Technion in Haifa.
Ein
weiterer Brand entstand in der Kleinstadt Or Yehuda, südlich von Tel Aviv, welches
in kurzer Zeit mehrere Häuser aufflammen ließ. Mindestens fünf Häuser wurden
vom Feuer beschädigt oder zerstört. Auch hier evakuierte die Feuerwehr die Bewohner und riegelte ein Viertel der Stadt ab.
Das Feuer in Or Yehuda konnte so eingedämmt werden.
Weitere
Feuer brannten in Modiin, Petach Tikwa, Kfar Saba und Kfar Jona sowie in der
Hafenstadt Aschdod. Die bewaldete Gegend um Jerusalem war ebenfalls betroffen.
Das Sicherheitsministerium berichtete, dass sämtliche
Feuerwehreinheiten des Landes im Einsatz waren, die in einigen Gebieten von Löschflugzeugen
unterstützt wurden.
Insgesamt
wurden mindestens 15 Häuser im Zentrum Israels beschädigt und mindestens sieben
Menschen wurden mit Rauchvergiftungen behandelt. Über 120 Menschen erlitten
Hitzeschläge, Dehydration, Schwächeanfälle und Schwindel und mussten behandelt
werden. Das Gesundheitsministerium rief die Bevölkerung auf, besonders ältere
Menschen und Menschen mit chronischen Krankheiten, die Sonne, die Hitze und
jegliche Art physischer Belastungen zu meiden, sich an Orten mit Klimaanlage aufzuhalten
und viel Wasser zu trinken.
(Ynet / Jerusalem Post / Jüdische Allgemeine / Times of Israel, 17.7.19)