"Gerechter unter den Völkern" geehrt
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1/16/2020
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(v.l.n.r) Botschafter Jeremy Issacharoff, Jutta Scheffzek, Josef Königsberg und Helmut Kleinicke
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„Heute
ist der schönste Tag in meinem Leben,“ sagte der 95-jährige Holocaust-Überlebende
Josef Königsberg am Dienstag (14.01.) bei der bewegenden Ehrung seines Lebensretters Helmut
Kleinicke als „Gerechter unter den Völkern“. Dieser Titel wird von Yad Vashem - der nationalen Holocaust-Gedenkstätte des Staates Israel in Jerusalem - verliehen. Yad Vashem ist Erinnerungsstätte für die Märtyrer und Helden des Holocaust und gleichzeitig Dokumentations-, Forschungs- und Bildungszentrum.
Yad Vashem erinnert seit 1963 auch im Namen des Staates Israel und des jüdischen Volkes an diejenigen Nicht-Juden, die ihr Leben riskierten, um Juden während des Holocaust zu retten. Ihnen wird der Ehrentitel „Gerechte/r unter den Völkern“ zuerkannt.
Helmut Kleinicke bewahrte während
des Holocaust als Kreisbauleiter im polnischen Chrzanów mehrere Juden vor dem
Tod. Er versteckte
sie, versorgte sie mit Lebensmitteln und verhalf ihnen zur Flucht. Den damals
17-jährigen Josef Königsberg rettete er vor der unmittelbaren Deportation,
indem er von der SS verlangte, „seinen besten Arbeiter“ freizulassen.
Nach
dem Ende des Krieges suchte Josef Königsberg unermüdlich nach Helmut Kleinicke
– leider erfolglos. Erst Recherchen von DER SPIEGEL und
vom ZDF brachten
ihn mit der einzigen Tochter des Retters, mit Jutta Scheffzek, in Kontakt.
Helmut Kleinicke war bereits 1979 verstorben. Er hatte zeitlebens kaum darüber
gesprochen.
Zur
Ehrung von Helmut Kleinicke überreichte gestern Botschafter Jeremy
Issacharoff in seiner Residenz die Medaille und Ehrenuhrkunde
von Yad Vashem an Jutta Scheffzek. Sie erinnerte in bewegten Worten an ihren
Vater. Über das Außmaß seiner heldenhaften Taten erfuhr sie erst nach seinem
Tod.
Das ZDF begleitete Josef Königsberg und Jutta
Scheffzek bei ihrem ersten Treffen. Die Dokumentation kann hier gesehen werden.
(Botschaft des Staates Israel, 16.01.2020)
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