Der 30. November ist Gedenktag an die Vertreibung der
Jüdinnen und Juden aus arabischen Ländern und Iran im 20. Jahrhundert. 850.000
Menschen wurden nach der Staatsgründung Israels gewaltsam vertrieben und
enteignet. Diesen Monat widmen wir uns deshalb ihrem Schicksal im
#JewishRefugeesMonth.
Im Jahre 1948 lebten 856.000 Jüdinnen und Juden in
arabischen Ländern. Viele von ihnen in uralten jüdischen Gemeinden, die
teilweise vor der islamischen Eroberung gegründet worden waren. Die jüdische
Gemeinde im Irak existierte zum Beispiel seit über 2500 Jahren. Sie war ein
kulturelles Zentrum des Judentums und die Wiege des Babylonischen Talmuds.
Nach der Gründung des Staates Israel verschwanden fast alle
jüdischen Gemeinden in der arabischen Welt. Die einheimischen Juden
wurden enteignet, es wurde ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen, sie wurden
vertrieben, eingesperrt, gefoltert und viele auch ermordet. Heute gibt es
kaum mehr Spuren von diesen einst so blühenden Gemeinden. Die Flucht und
Vertreibung der Jüdinnen und Juden aus arabischen Ländern ist ein wenig
beachtetes Kapitel des Nahostkonflikts.
Heute leben dort nur noch wenige Tausend Jüdinnen und Juden.
(Botschaft des Staates Israel, 4.11.19)