Das Rahmenabkommen zwischen P5 + 1 und dem Iran
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Fragen und Antworten zum Abkommen von Lausanne
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4/7/2015
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Die P5+1 verkünden das Rahmenabkommen mit dem Iran in Lausanne (2. April 2015)
copyright: Reuters
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1. Wieso ist das Abkommen gefährlich für Israels Existenz?
Weil es die Sanktionen völlig aufhebt und den Iran befähigt, seine
Atomkapazitäten zu erhalten. Ein Abkommen, das auf diesem Rahmen gründet,
stellt eine ernste Gefahr für die Region und die Welt dar und wird Israels
Existenz bedrohen. Solch ein Abkommen wird auch die iranische Wirtschaft
stärken. Iran wird den Geldfluss nicht für das Wohl seiner Bürger nutzen,
sondern um Terror auf der ganzen Welt weiterhin zu verbreiten.
2. Wieso ist Israel gegen diese Einigung?
Das israelische Kabinett ist geeint in seinem Widerstand gegen dieses Abkommen.
Das Abkommen wurde erreicht, ohne in Betracht zu ziehen, welche existentielle Bedrohung
der Iran für Israel darstellt. Solch ein Abkommen verhindert nicht Irans Weg
zur Bombe. Es ebnet Iran den Weg zur Bombe. Es wird nicht zu einem Atomprogramm
für friedliche Zwecke führen, sondern zu einem militärischen Atomprogramm von
einem nie dagewesenen Ausmaß. Das Abkommen erhöht auch die Gefahr einer größeren
Verbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten. Es könnte ein Wettrüsten mit den
sunnitischen Staaten anheizen.
3. Wieso sieht Israel dies als ein schlechtes Abkommen an?
Das Abkommen wird nicht eine einzige Kernanlage schließen, es wird nicht eine einzige Zentrifuge
zerstören und es wird den Iran befähigen, seine Erforschung und Entwicklung von
fortgeschrittenen Zentrifugen fortzusetzen und sein
Langstreckenraketen-Programm zu verfolgen. Außerdem erlaubt dieses Abkommen
keine freien Überprüfungen, sondern nur Überprüfungen der Kernanlagen, die wir
derzeit kennen. Erfahrung lehrt uns, dass der Iran dazu tendiert, seine
Kernanlagen vor der internationalen Gemeinschaft zu verheimlichen, wie im Falle
von Fordo.
4. Wieso ist gerade Israel ein Gegner dieses Abkommens?
Weil Israel das Land ist, das am meisten vom Iran bedroht wird. Iran ruft offen
zu Israels Auslöschung auf und arbeitet darauf hin. Israel wird kein Abkommen
akzeptieren, das einem Land, welches schwört, es auszulöschen, Atomwaffen
liefert. Israel fordert, dass jegliche finale Einigung mit dem Iran eine klare
iranische Anerkennung von Israels Existenzrecht beinhaltet. Dies ist keine
persönliche Streitangelegenheit zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten
und dem amerikanischen Präsidenten. Es handelt sich um eine politische
Differenz, nicht einen Zusammenstoß von Persönlichkeiten.
5. Wieso sollte man diesem Abkommen keine Chance geben?
Vor zwanzig Jahren wurde ein ähnliches Abkommen mit Nordkorea getroffen. Damals
wurden ähnliche Versprechungen gemacht, laut denen das Abkommen Nordkorea daran
hindern sollte, Atomwaffen zu erlangen. Doch nach dem Abkommen führte Nordkorea
Atomtests durch. Das jetzige Abkommen hebt den Sanktionsdruck auf, der auf dem
Iran lastet, und es ermöglicht dem Iran gleichzeitig, alle Komponenten seines
Atomprogramms beizubehalten. Milliarden Dollar werden in iranische Kassen
fließen. Doch diese werden nicht für Schulen, Krankenhäuser oder Straßen eingesetzt
werden, sondern für Irans Terrormaschine in der ganzen Welt und seine
Militärmaschine, die nun Eroberungen im ganzen Nahen Osten unterstützt – im Irak,
in Syrien, im Jemen, an den Grenzen von Israel und anderswo.
6. Wie antwortet Israel auf die Behauptung, dass die Alternative zu diesem
Abkommen Krieg sei?
Dies ist eine falsche Behauptung. Sie dient als eine Ausrede für einen Mangel
an Bereitschaft, auf besseren Bedingungen zu bestehen. Die Alternative zu
diesem Abkommen ist ein besseres Abkommen, das in einem bedeutenden Maß den
Abbau von Irans Atom-Infrastruktur beinhaltet und den Iran zwingt, seine Terroraktivitäten
in der Welt einzustellen.
7. Welche Alternative zu diesem Abkommen schlägt Israel vor?
Die Alternative zu diesem schlechten Abkommen ist nicht Krieg, sondern ein
besseres Abkommen, das in einem bedeutenden Maß den Abbau von Irans
Atom-Infrastruktur und die Forderung nach einer Beendigung der iranischen
Aggression und des iranischen Terrors in der Region und der Welt beinhaltet. Im
Vergleich dazu stellt das jetzige Abkommen eine Kapitulation vor dem, was der
Iran diktiert, dar. Es spricht dem Iran internationale Legitimität für sein
Atomprogramm zu, dessen einziger Zweck es ist, Atombomben zu bauen. Man hat
noch Zeit, um ein besseres Abkommen zu erreichen und Druck auf den Iran
auszuüben, damit er von seinem Atomprogramm ablässt und es zurücksetzt und
seine breitangelegte Aggression in der Region einstellt.
(Außenministerium des Staates Israel, 05.04.2015)
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